In der vergangenen Handelswoche hat die Apple-Aktie über drei Prozent zugelegt und damit den Nasdaq 100 outperformt, der ein Minus von 0,2 Prozent in den letzten fünf Handelstagen verbuchte. Am Freitag kletterten die iPhone-Papiere sogar wieder über die Marke von 150 Dollar. Ein wichtiger Grund für die relative Stärke der Apple-Aktie sind dabei positive Nachrichten für das China-Geschäft.
Bereits am Mittwoch berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass sich das Wachstum auf dem chinesischen Smartphone-Markt zwar verlangsamt hat, Apple sich aber im bevölkerungsreichsten Land der Welt weitgehend behaupten könne. So hieß es beispielsweise, dass die Auslieferungen für das iPhone 13 aus einer Fabrik im Juli um ein Drittel höher waren als zur gleichen Zeit im letzten Jahr, und, dass die Verkäufe des iPhone 13 ziemlich gut sind.
Mehr Wachstum möglich
Auch der für gewöhnlich gut informierte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo von TF Securities bekräftigte diese positiven Hinweise am Donnerstag via Twitter. Gespräche mit Vertriebsleuten und Einzelhändlern in China deuteten auf steigendes Nachfragepotenzial hin, so Kuo
Einen möglichen Erklärungsansatz liefert der Analyst dabei gleich mit: So sei Apple quasi der einzige verbliebene Hersteller im chinesischen Markt für High-End-Smartphones, nachdem sich Rivale Huawei aus dem 5G-Smartphone-Markt zurückgezogen habe. Die Zahl der potenziellen Käufer von High-End-iPhones im chinesischen Markt habe sich damit sogar noch erhöht, so der Analyst.
Apple könnte also überproportional vom chinesischen Wachstum profitieren, auch wenn es sich verlangsamt hat. Laut den Daten von Counterpoint Research kam Apple im ersten Quartal auf einen Marktanteil in China von 18 Prozent. Im Vorjahresquartal waren es nur 13 Prozent.
Die China-Lockdowns scheinen Apple nicht derart hart zu treffen, wie von einigen Bären angenommen. Gleichzeitig baut das iPhone auf dem chinesischen Markt seine Marktanteile aus, was insbesondere auch im Hinblick auf das Services-Ökosystem Bedeutung hat. DER AKTIONÄR rät, der Apple-Aktie treu zu bleiben.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.