Die Papiere des iPhone-Herstellers Apple sind am Freitag unter Druck geraten. Das Kursminus zum Handelsende betrug fast vier Prozent. Grund war eine Studie von Morgan Stanley, die von einer weiteren Abschwächung des Wachstums ausgeht. Ihre bullishe Einschätzung ändert die Bank indes nicht.
Analystin Katy Huberty schrieb am Freitag, dass der App Store klare Zeichen einer Wachstumsverlangsamung zeige, was den Aktienkurs kurzfristig belasten könnte. So habe das Umsatzwachstum des Geschäftsbereichs im Mai nur noch plus vier Prozent betragen, nach plus acht Prozent im April. Daher sei es wahrscheinlich, dass der iPhone-Riese die Umsatzerwartungen im laufenden Quartal verfehlt.
Das hänge mit dem Konsumverhalten der Menschen zusammen, die immer weniger Geld für Elektronikgeräte und andere Waren ausgeben würden. Dennoch sei Apple „in allen Phasen des Wirtschaftszyklus widerstandsfähiger“ und positioniere sich besser als einige seiner Konkurrenten, so Huberty.
Die Analystin bleibt daher langfristig bullish für den Wert. Sie geht davon aus, dass die Wachstumsverlangsamung im App Store nur temporärer Natur sei und sich das Wachstum zum Ende des Jahres wieder normalisieren werde. Sie belässt ihr Kursziel bei 195 Dollar, was einem Potenzial von 34 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag entspricht.
Kurzfristig bleiben die Lieferengpässe und die schwächelnde Konjunktur Störfaktoren im operativen Geschäft des Smatphone-Giganten. Diese Probleme sind jedoch nur temporärer Natur und ändern nichts an den langfristigen guten Aussichten von Apple. Zumal der US-Konzern seine Margenstärke in der Krise ausspielen kann, um sich neue Wachstumsimpulse beispielsweise durch Übernahmen zu schaffen.
Auch aus charttechnischer Sicht zeigt die Aktie bereits klare Ansätze der Bodenbildung. Anleger lassen die Gewinne laufen.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.