An den US-Börsen setzt sich die Korrektur der Tech-Werte am Dienstag fort. Dem kann sich auch die Aktie von Apple nicht entziehen. Dort sorgt ein negativer Analystenkommentar von Goldman Sachs für zusätzlichen Verkaufsdruck.
In einer aktuellen Studie bekräftig Analyst Rod Hall seine skeptische Einschätzung gegenüber der Apple-Aktie. Er stört sich dabei vor allem an der hohen Bewertung des Tech-Konzerns. Wenn die Anleger auf die nackten Zahlen schauen, sollten sie erkennen, dass diese den aktuell höchsten Bewertungsaufschlag gegenüber dem S&P 500 seit 2011 nicht rechtfertigten, so Hall.
Damals habe sich der Marktanteilsgewinn des iPhone erst richtig beschleunigt. Diesen Erfolg mit der Service-Sparte und dem Wearable-Geschäft noch einmal zu wiederholen, traut der Goldman-Analyst dem Konzern offenbar nicht zu.
Verkaufsempfehlung bestätigt
Er erneute daher sein „Sell“-Rating für die Apple-Aktie und beziffert den fairen Wert nach dem jüngsten Aktiensplit auf 80 Dollar. Er sei nicht dauerhaft bearish, würde aber gerne Belege für die versprochene Wachstumsstory von Apple sehen.
Gleichzeitig muss Hall aber einräumen, dass sich die im April ausgesprochene Verkaufsempfehlung bislang ganz klar nicht ausgezahlt hat. Denn seitdem hat sich der Aktienkurs in der Spitze zunächst beinahe verdoppelt. Just auf dem Allzeithoch am letzten Mittwoch bei 137,98 Dollar kippte die Stimmung jedoch und die Anleger begannen erste Gewinne mitzunehmen.
Die Apple-Aktie hat seitdem rund 18 Prozent an Wert eingebüßt. Mit dem aktuellen Kursziel signalisiert Goldman Sachs aber auch von diesem Niveau aus noch gute 33 Prozent Korrekturpotenzial.
Auch DER AKTIONÄR hält es für möglich, dass sich die derzeitige Korrektur der Aktie zunächst fortsetzt. Dessen ungeachtet bleibt die langfristige Einschätzung jedoch bullish und Apple ein Basisinvestment im Tech-Sektor. Rücksetzer in den Bereich um 116 Dollar (obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals) oder sogar 106 Dollar (GD50) bieten dabei Chancen auf einen attraktiven Einstieg.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.
Mit Material von dpa-AFX.