Apple findet für das iPhone keine neuen Absatzmärkte mehr und versucht daher sich neue Märkte mit der margenstarken Servicesparte zu sichern. Vor allem Apple Pay rückt dabei in den Fokus der Anleger. Die Nutzerzahlen sind seit der Einführung 2014 rapide angestiegen – und auch deutsche Anbieter setzen zunehmend auf den Service.
Da Apple selber keine Angaben zu den Nutzerzahlen seines Service macht, liegen bislang nur Schätzungen dazu vor. So ging Loup Ventures im Jahr 2018 von rund 253 Millionen weltweiten Nutzern aus. Zum Vergleich: Paypal hatte Ende 2018 rund 267 Millionen aktive Accounts.
Und das Potenzial ist dabei noch lange nicht ausgeschöpft. Bei rund 1,4 Milliarden Apple-Geräten, die sich im Umlauf befinden, ist noch reichlich Luft nach oben. Diesen Sommer soll zusätzlich eine eigene Kreditkarte – ganz im minimalistischen Apple-Design - in Zusammenarbeit mit Goldman Sachs den Service erweitern.
Neue Kooperationswelle
Nachdem die deutschen Sparkassen eine Zusammenarbeit lange abgelehnt hatten, gab man jetzt bekannt, dass Apple Pay noch in diesem Jahr kommen soll. Ein Startdatum nannte man dabei noch nicht. Zeitgleich kündigte der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken an, dass seine Kunden sich ebenfalls noch im Laufe diesen Jahres auf den Dienst freuen können. Nutzer müssen dabei über eine Kreditkart der jeweiligen Bank verfügen.
Erst gestern gab der schwedische Zahlungsdienstanbieter Klarna bekannt, seinen Karteninhabern Apple Pay ab sofort zur Verfügung zu stellen. Auch kursieren seit einiger Zeit diverse Gerüchte, dass bald schon die sehr beliebte Lufthansa Miles & More Kreditkarte den kontaktlosen Bezahldienst unterstützen könnte.
Fazit: "Wachstums-Story-Apple" noch lange nicht vorbei
Apple möchte sich offenbar ein großes Stück des Payment-Markt-Kuchens abschneiden. Aber auch die Konkurrenten haben das gewaltige Potenzial entdeckt und strömen auf den Markt - nicht zuletzt Facebook mit seiner eigenen Kryptowährung Libra. Dennoch ist der Markt groß genug für mehrere Anbieter. Apple schafft es jedoch immer mehr Kooperationen mit etablierten Geldhäusern weltweit zu schließen, die bereits das Vertrauen ihrer Kundschaft genießen.
Vor allem die kurzfristige Entspannung im Handelsstreit hat dazu geführt, dass sich die Aktie wieder über die 200 Dollar-Marke gehievt hat. DER AKTIONÄR ist weiterhin überzeugt von Apple’s Fokus auf die Service- und Softwaresparte und sieht auch hier zukünftig großes Wachstumspotenzial.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nach-folgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor Nicola Hahn hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.