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15.03.2022 Benedikt Kaufmann

AMD, Nvidia & Co: Die Bären gewinnen an Zuspruch

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AMD

Die ehemals stark gelaufenen Chip-Aktien sind in den vergangenen Wochen einem wachsenden bearishen Sentiment ausgesetzt. Die Aktie von AMD hat im vergangenen Monat rund 16 Prozent verloren, bei Nvidia waren es sogar 19 Prozent. Dabei liefert nicht nur ein Problem auf dem Halbleitermarkt frisches Futter für die Bären, wie Citi-Analyst Christopher Danely in einer aktuellen Einschätzung beschreibt.

„Es ist eine Bärenhöhle da draußen“, beschreibt Christopher Danely die Situation, nachdem er sich mit „einigen Investoren“ getroffen hat. Deutlich belaste dabei das geopolitische Risiko eines chinesischen Einmarschs in Taiwan. Die Tatsache, dass mit AMD, Broadcom, Nvidia, Qualcomm oder Mediatek von den Fertigungskapazitäten bei TSMC abhängig seien, verschlechtere laut Danely das Sentiment der Investoren – insbesondere nach der Invasion der Ukraine.

Zudem erholen sich aktuell wieder die Halbleiter-Lagerbestände, was das Risiko kräftiger Einschnitte im Falle einer Rezession erhöht. Weitere „gelbe Flaggen“ seien laut dem Experten die sinkenden Verkaufszahlen bei Notebooks im Februar sowie die wachsenden Produktbestände bei den PC-Herstellern.

Danely zeigte sich jedoch überrascht, dass die Investoren mit denen er gesprochen hat, bullish gegenüber Intel und Qualcomm gestimmt waren. Denn Qualcomm ist ebenfalls ein großer TSMC-Kunde und Intels Margendruck dürfte sich durch den Rückgang des Notebook-Geschäft erhöhen.

Jedoch werde laut dem Citi-Analysten Intels Foundry-Kapazitäten als Hedge gegen die geopolitischen Risiken bei TSMC gesehen. Darüber hinaus locke die günstige Bewertung des Halbleiterherstellers. Qualcomm hingegen habe im Mobile-Chip-Markt stark zugelegt, was honoriert werde.

Die Sorgen der Anleger sind nicht von der Hand zu weisen und die Kursverluste der vergangenen Wochen sind offensichtlich. Der Aktie von Nvidia traut DER AKTIONÄR dennoch zu, auf dem aktuellen Niveau eine charttechnische Bodenbildung zu erzielen. Die Notebook-Problematik trifft die wichtigen Gaming-Grafikkarten nur geringfügig und die langfristigen Wachstumsaussichten rund um Automotive, Omniverse und Künstliche Intelligenz bleiben hervorragend.

Auch Intel traut DER AKTIONÄR zu, mit seiner neuen Foundry-Strategie wieder Boden gutzumachen. Um den Kurs des Chip-Ppaiers wieder anzutreiben muss das neue Management aber erste Erfolge vorweisen. Kurzfristig könnten die Margen aufgrund der sich normalisierenden Desktop- und Notebook-Verkäufe unter Druck bleiben. Wegen der günstigen Bewertung dürfte es sich jedoch bereits jetzt lohnen, bei der Intel-Aktie zuzugreifen.

AMD (WKN: 863186)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

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