Microsoft und Co hatten diese Woche bereits stark vorgelegt. Nun zieht offenbar auch Amazon mit den gerade nach Börsenschluss in den USA vorgelegten Zahlen nach. Der Kurs steigt jedenfalls erst mal rund acht Prozent. DER AKTIONÄR gibt an dieser Stelle einen ersten Überblick und eine Kurzeinschätzung ab.
Der Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 127,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten durchschnittlich nur 124,5 Milliarden erwartet. Die Cloud-Sparte AWS steuerte 21,4 Milliarden bei – ein Anstieg um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und fünf Prozentpunkte weniger als im vorherigen Quartal, aber besser als die erwarteten 21,2 Milliarden.
Operativer Gewinn: 4,77 Milliarden Dollar – plus 30 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Analysten hatten nur mit 3 Milliarden gerechnet.
Diesmal gibt es zudem 31 Cent Gewinn je Aktie. Vergangenes Jahr hatte Amazon noch einen Rekordverlust gemeldet. Die Sparmaßnahmen zahlen sich demnach auch bei Amazon aus, nachdem es zuvor diese Woche bereits bei anderen Big-Tech-Größen ein ähnliches Bild gab.
Für das laufende Quartal erwartet Amazon einen Umsatz von 127 bis 133 Milliarden Dollar und ein Betriebsergebnis von zwei bis fünf Milliarden Dollar (eine ziemlich weite Spanne). Der Analysten-Konsens lag im Vorfeld bei einem Betriebsergebnis von 4,43 Milliarden Dollar und 129,87 Milliarden Umsatz. Der Ausblick fällt also im Rahmen der Erwartungen aus.
„Es gibt viel Positives darüber zu berichten, was unsere Teams für die Kunden leisten, besonders in einer unsicheren Wirtschaftslage“, sagte Amazon-Chef Andy Jassy. Das Anzeigengeschäft verzeichne weiterhin ein „robustes Wachstum“.
Das sieht auf den ersten Blick alles sehr ordentlich aus. Vor allem das wichtige Cloud-Geschäft bleibt ein Wachstumstreiber. So richtig überraschend kommt das angesichts der Ergebnisse von Microsoft, Alphabet und Meta zwar nicht und der Kurs hatte heute schon im regulären Handel 4,6 Prozent zugelegt, aber der Börse gefällt’s – und AKTIONÄR-Lesern sicher auch. Schließlich ist die Amazon-Aktie eine laufende Empfehlung.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon
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