Amazon entlässt erneut Mitarbeiter. Diesmal betrifft es die Buy with Prime-Einheit, wie das Unternehmen mitteilte. Damit sollen die Kosten weiter gedrückt werden. Ein Blick auf das durchschnittliche Kursziel der Experten zeigt, dass man den Papieren noch einiges zutraut.
Die Kürzungen betreffen demnach weniger als fünf Prozent der Mitarbeiter in der Buy with Prime-Abteilung, so Amazon. Buy with Prime ist ein Service, der es Online-Shops ermöglicht, die gleichen Vorteile des zweitägigen Versands anzubieten, wie sie Prime-Abonnenten von Amazon selbst zur Verfügung stehen. Amazon hatte das Programm seit seinem Start im April 2022 erweitert, unter anderem durch Kooperationen mit Shopify und Salesforce.
Wie viele Mitarbeiter genau im Bereich Buy with Prime beschäftigt sind, ist nicht bekannt. Allerdings will der E-Commerce-Riese damit seine Kostenstruktur weiter reduzieren. „Nach einer kürzlichen Überprüfung haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, eine kleine Anzahl von Stellen in unserem Buy with Prime-Team zu streichen“, sagte ein Amazon-Sprecher laut einer Unternehmensmeldung. Buy with Prime habe weiterhin „eine Top-Priorität für Amazon“ und man plane weiterhin „erhebliche Ressourcen“ in das Programm zu investieren.
Seit Ende vorletztem Jahr hat der Konzern mehr als 27.000 Stellen gestrichen. Das hat der Aktie dazu verholfen im vergangenen Jahr den Turbo zu zünden und mit 80 Prozent den S&P 500 klar zu schlagen. Dieser schaffte nur 24 Prozent. Allerdings hatte Amazon 2022 auch 49 Prozent verloren. Seit die Kosten sinken und die Effizienz im Unternehmen erhöht wird, strebt die Aktie indes nach oben.
Ein Blick auf das durchschnittliche Kursziel aller Analysten, die die Aktie regelmäßig unter die Lupe nehmen, zeigt, dass man den Papieren von Amazon noch ordentlich Potenzial zubilligt. So liegt das Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten bei 183,09 Dollar, was rund 20 Prozent über dem aktuellen Niveau liegt. 69 der insgesamt 71 Experten würden derzeit noch zugreifen, keiner würde verkaufen.
Der Rebound der Amazon-Aktie von der 50-Tage-Linie bei 148,12 Dollar lässt zwar wieder etwas an Kraft nach. Schwächephasen haben sich im Nachhinein bei den Papieren immer als gute Kaufgelegenheit herausgestellt.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.