Die Medienbranche bleibt nach zwei großen Deals (DER AKTIONÄR berichtete) in Bewegung. Amazon soll an den Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) Filmstudios interessiert sein, berichtet die Financial Times. Die Verhandlungen liefen bereits seit Wochen. Klappt der Deal, wäre dies ein Pfund im Kampf um Streaming-Marktanteile.
MGM ist eines der wenigen noch nicht von einem Großkonzern geschluckten Hollywood-Filmstudios. Größter Anteilseigner von MGM ist der Hedgefonds Anchorage Capital. Laut Financial Times will Amazon für MGM knapp neun Milliarden Dollar auf den Tisch legen.
MGM hat wie der Rest der Branche in der Pandemie unter geschlossenen Kinos zu leiden, der Start der Blockbuster-Hoffnung "No Time to Die" aus der James-Bond-Reihe musste bereits mehrfach verschoben werden.
Dagegen boomt das Video-Streaming zu Hause. Amazon etwa schraubte die Ausgaben für Produktion und Lizenzen von Video- und Musikinhalten vergangenes Jahr von 7,8 auf elf Milliarden Dollar hoch.
MGM bietet neben Filmen auch in kleinerem Stile Serien an. 2020 soll auch Netflix Interesse daran gezeigt haben, die Exklusivrechte für den neuen James-Bond-Kinofilm aus den MGM-Studios zu kaufen. Dem Streamingdienst war dem Vernehmen nach letztlich aber der aufgerufene Preis zu hoch.