Nach der Veröffentlichung der Q3-Zahlen am Dienstagabend ist die Aktie von Alphabet stark unter Druck geraten. Knapp zwölf Prozent haben die Big-Tech-Papiere in den vergangenen drei Handelstagen verloren – und das Chartbild hat sich deutlich eingetrübt.
Im Zuge des Kursrutsches hat die Alphabet-Aktie nicht nur den seit Jahresanfang laufenden Aufwärtstrend durchbrochen, sondern auch die horizontale Marke bei 128 Dollar. Die nächste horizontale, welche bei weiteren Verlusten Unterstützung liefern könnte, befindet sich bei 116 Dollar.
Alphabets Kursverlust von knapp zwölf Prozent hat aber weitere Verkaufssignale generiert. So ist der Chart unter die 50-Tage-Linie gefallen, die aktuell bei 135,21 Dollar verläuft, und hat auch die 100-Tage-Linie bei 130,06 Dollar gerissen. Der MACD hat dagegen schon vor den Quartalszahlen ein Verkaufssignal erzeugt. Immerhin: Die 200-Tage-Linie bei aktuell 117,13 Dollar bleibt nach wie vor intakt.
Aus charttechnischer Sicht könnte der Abverkauf damit weitergehen. Nächste Marke auf dem Weg nach unten wäre das 38er Fibonacci Retracement bei 120 Dollar. Knapp darunter befindet sich dann mit der 200-Tage-Linie und Horizontale die nächste Unterstützungszone. Das kurzfristige, charttechnische Abwärtspotenzial beträgt damit zwischen drei und sechs Prozent.
Nach dem starken Lauf der Aktie seit dem Frühjahr ist die charttechnische Konsolidierung kein Weltuntergang. Denn bald könnte der Chart neuen Support finden.
Zudem bleiben auf fundamentaler Seite die langfristigen KI-Chancen im Cloud-Geschäft erhalten. Die Hoffnung auf schnelle Cloud-Zuwächse dank der KI-Entwicklungen ist allerdings dahin – hier scheint Microsoft der erste Anlaufpartner für Early-Adopter zu sein.
Anleger warten ab. DER AKTIONÄR belässt das Ziel für das Big-Tech-Papier zunächst bei 165 Euro, eine Stop-Loss-Order sollte bei 95 Euro gesetzt werden.