Direkt nach der Schlussglocke an Wall Street und Nasdaq hat Google-Mutter Alphabet ihre Quartalszahlen vorgelegt. Diese sind allerdings nur teilweise positiv ausgefallen. Die Alphabet-Aktie gibt nachbörslich deutlich nach.
Die Google-Mutter Alphabet hat mit ihren Umsätzen in der wichtigen Cloudsparte im dritten Quartal enttäuscht. Mit einem Umsatzplus von 22,5 Prozent auf 8,41 Milliarden Dollar verlangsamte sich das Wachstum im Vergleich zum Vorquartal, als die Sparte noch um 28 Prozent gewachsen war, wie aus den am Dienstag nach US-Handelsschluss veröffentlichten Quartalszahlen hervorgeht. Analysten hatten einen Cloud-Umsatz von 8,62 Milliarden Dollar erwartet.
Nach der Corona-Krise haben sich die Ausgaben der Unternehmen für Werbung, die zentrale Einnahmequelle von Alphabet, zwar deutlich erhöht, die unsichere Weltkonjunktur dämpfte allerdings den Aufschwung. Auch mit Investitionen in teure Cloud-Dienstleistungen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren, hielten sich die Kunden offenbar zurück.
Der Konzernumsatz kletterte allerdings im dritten Quartal um elf Prozent auf 76,7 Milliarden Dollar, was die Erwartungen der Analysten übertraf. Der Konzerngewinn stieg um mehr als 40 Prozent auf 19,7 Milliarden Dollar. Dazu trug mit rund 760 Millionen Dollar auch eine Änderung bei den Abschreibungen auf Server und Netzwerktechnik bei.Das Werbegeschäft von Google wuchs um 9,4 Prozent auf 59,65 Milliarden Dollar.
Die Alphabet-c-Aktie, seit Jahresanfang in einem stabilen Aufwärtstrend, geriet nach einem zuvor freundlichen Handel (+1,6%) nachbörslich kräftig unter Druck. Der Abschlag betrug etwa fünf Prozent auf 133,27 Dollar.
Trotz der kleinen Kurskorrektur ist der Aufwärtstrend der Alphabet-Aktie intakt. Anleger lassen ihre Gewinne laufen. Zumal Alphabet ein dominierender Akteur auch beim Thema KI werden dürfte. DER AKTIONÄR belässt das Ziel für das Big-Tech-Papier zunächst bei 165 Euro, eine Stop-Loss-Order sollte bei 95 Euro gesetzt werden.