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Alphabet schlägt zurück: KI-Chatbot jetzt live

Alphabet schlägt zurück: KI-Chatbot jetzt live
Foto: SpVVK/iStockphoto
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Benjamin Heimlich 22.03.2023 Benjamin Heimlich

Fast vier Monate nach der Veröffentlichung von ChatGPT ist nun auch Googles Konkurrenz-Produkt Bard für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Beta-Version des Chatbots soll dem Konzern wichtiges Feedback von Nutzern liefern, ist bislang jedoch nur in abgespeckter Form und regional beschränkt verfügbar.

Ab sofort können Personen in den USA und Großbritannien den Chatbot nutzen – beziehungsweise sich auf einer Warteliste eintragen –, wie das Unternehmen in einem Blog-Post bekanntgab. Es handelt sich dabei um eine Beta-Version, die auf einem sogenannten Large Language Model läuft, einer abgespeckten und optimierten Version von Googles Konversationstechnologie LaMDA.

Alphabet will den Chatbot explizit nicht als Alternative zur Google Suche verstanden wissen. Dazu passt, dass User unterhalb der Antworten die gestellte Frage direkt googlen können. Der Konzern hat aus mehreren Gründen kein Interesse daran, dass Bard als Suchmaschinenersatz genutzt wird.

Zum einen sind Anfragen an die künstliche Intelligenz mit höherer Rechenleistung verbunden, die damit deutlich kostspieliger sind, als eine „normale“ Google-Suche. Morgan Stanley geht von zusätzlichen Kosten von rund sechs Milliarden Dollar jährlich aus, würde die Hälfte aller Suchanfragen zukünftig von Bard mit einer 50-Worte-Antwort gelöst.

Zum anderen ist die Google-Suche nach wie vor das Zugpferd von Alphabets Werbegeschäft. Im Geschäftsjahr 2022 steuerte der Bereich über 162 Milliarden Dollar und damit 72 Prozent der Umsätze bei.

Alphabet (C) (WKN: A14Y6H)

Den Vorteil des sogenannten First Movers im Bereich KI-Chatbots hat Google klar verpasst. Für den Konzern geht es nun um den Balance-Akt, Bard zügig weltweit auszurollen und gleichzeitig das eigene Werbegeschäft nicht zu stark zu kannibalisieren.
Das Chartbild hat sich zuletzt wieder aufgehellt. Vor einem Einstieg sollte jedoch ein Kaufsignal abgewartet werden, wie es die dauerhafte Überwindung des Verlaufshochs bei 107,74 Dollar liefern würde.

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