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Alphabet: Google-Streitigkeiten lassen die Anleger kalt

Alphabet: Google-Streitigkeiten lassen die Anleger kalt
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15.03.2021 ‧ Benedikt Kaufmann
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Immer häufiger gerät Google in den Konflikt mit Regierungen und Justiz. Anleger und Analysten bleiben jedoch angesichts der guten operativen Ergebnisse dem Internet-Giganten treu – auch angesichts einer neuen Klage.

Alte Streitigkeiten

Weltweit liegt Google im Streit mit Behörden und der Justiz. So hat sich der Internet-Konzern erst kürzlich in der Auseinandersetzung um das australische Mediengesetz auf Zahlungen geeinigt. In der EU war Alphabet in der Vergangenheit vor allem wegen Wettbewerbsverstößen kritisiert und mit Strafen belegt worden. Und in den USA hatten 38 Bundesstaaten Mitte Dezember eine Klage wegen einer angeblichen illegalen Monopolstellung eingereicht.

Neue Klage

Aktuell hat es Google verpasst eine Sammelklage abzuwenden, in welcher der Konzern beschuldigt wird, auch im Inkognito-Modus des Chrome-Browsers Daten zu sammeln. Die Klage wurde von einem US-Richter zugelassen, da es Google unterlassen habe seine Nutzer darauf hinzuweisen, dass auch im Inkognito-Modus, der nur die Speicherung von Daten durch den Browser unterbindet, Webseiten weiterhin über Google-Tracker Daten sammeln.

Das weit verbreitete Missverständnis, das der private Modus im Internet „unsichtbar“ mache, könnte in den USA nun bedeutende finanzielle Konsequenzen für Google haben und Schadensersatzforderungen in einer Höhe von bis zu fünf Milliarden Dollar nach sich ziehen.

Sentiment nach Q-Zahlen bleibt positiv

Trotz der ständigen Reibereien bleibt der Markt unbeeindruckt und die Alphabet-Aktie notiert nur knapp unter ihrem Allzeithoch bei 2.145 Dollar. Kein Wunder, denn das Google-Papier wird unverändert von der starken Performance des vergangenen Quartals getragen. Sowohl Umsatz als auch Gewinn lagen Anfang Februar über den Erwartungen.

So haben sich fast alle Experten, die sich seit den Quartalszahlen zur Alphabet-Aktie geäußert haben, für einen Kauf des US-Papiers ausgesprochen und sehen noch reichlich Kurspotenzial. Von den 41 von Bloomberg erfassten Analysten raten 39 zum Kauf und zwei zum Halten, keiner sagt "Verkaufen". Das durchschnittliche Kursziel liegt etwas über 2.400 US-Dollar.

Bisherige Strafen wie die drei Kartellstrafen von insgesamt über acht Milliarden Euro durch die EU-Kommission ließen die Anleger in der Vergangenheit kalt. Der Fokus liegt klar auf dem operativen Geschäft – und hier stimmen die Zahlen. Solange sich das Sentiment hier nicht ändert, weil beispielsweise in den USA größere politische Geschütze aufgefahren werden, bleibt der Alphabet-Aktie noch einiges an Kurspotenzial. Gewinne laufen lassen!

Alphabet (WKN: A14Y6F)

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