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Alibaba, Tencent und Co: Top-Fonds hat verkauft – Aktien trotzdem im Aufwind

Alibaba, Tencent und Co: Top-Fonds hat verkauft – Aktien trotzdem im Aufwind
Foto: Börsenmedien AG
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Lars Friedrich 23.10.2021 Lars Friedrich

China-Aktie haben in der abgelaufenen Handelswoche ihre Erholung fortgesetzt. Dementsprechend positiv hat sich auch der WANT-Index mit Weibo, Alibaba, Netease und Tencent entwickelt. Dabei waren die Nachrichten von den Unternehmen selbst eher kein Grund für besondere Freude. Ein paar Ausnahmen gab es allerdings.

Bei Weibo gibt es keine Neuigkeiten zu einem möglichen Rückzug von der Börse. Unterdessen gehen Chinas Behörden gegen chinesische Stars und Sternchen aus dem Unterhaltungssektor vor, die – aus welchen Gründen auch immer – bei der politischen Führung in Ungnade gefallen sind. Zahlreiche Promi-Profile auf Weibo sind verschwunden. Zuletzt erwischte es zum Beispiel die Weibo-Accounts von zwei Musikern. Sie hatten ein Video mit witzigen Anspielungen auf politische Maßnahmen der Kommunistischen Partei veröffentlicht. Xi Jinping und Co fanden‘s offenbar nicht lustig.

Der Kurs der Weibo-Aktie macht die jüngste Erholungsbewegung bei China-Aktien mit – allerdings eher zurückhaltend. Weniger Promi-Profile bedeuten auch weniger Relevanz der Kurznachrichten-Plattform.

Gaming-Zahlen im Blick

Stärker gestiegen ist in den vergangenen Wochen Netease. Die Nummer zwei im chinesischen Gaming-Sektor profitiert von Top-Hit „Harry Potter: Magic Awakened“. Der Umsatz stieg im September in der Gaming-Sparte um 43 Prozent. Analysten sind daher zuversichtlich gestimmt und haben ihre Kursziele entsprechend nach oben angepasst.

Bei Tencent hat die Gaming-Sparte hingegen etwas Schwung verloren. Im September ging es für wesentliche Top-Seller prozentual zweistellig abwärts. Zudem hatte Tencent zuletzt bei WeChat im Zuge eines Updates eine Lücke geschaffen, dank der Microsoft und Alphabet mit ihren Suchmaschinen plötzlich Inhalte aus dem sonst geschlossenen WeChat-Universum abgreifen konnten. Eine ungewollte Öffnung, die Spekulationen befeuert, wonach WeChat-Inhalte demnächst zumindest für heimische Suchmaschinen wie Baidu regulär zugänglich werden könnten (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende).

Aktien abgestoßen

Außerdem hat der erfolgreiche 9,6-Milliarden-Dollar-Fonds Franklin Technology, der in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt mehr als 30 Prozent Rendite erzielt hat, laut Bloomberg seinen Tencent-Aktien-Bestand im Wert von etwa 192 Millionen Dollar verkauft. Auch die Alibaba-Position im Wert von etwa 58 Millionen Dollar wurde geschlossen. Franklin hatte vermutlich noch im intakten Abwärtstrend die Reißleine gezogen.

Der Entwicklung der Tencent-Aktie hat die Nachricht allerdings nicht geschadet. Auch bei Alibaba sieht die charttechnische Lage inzwischen wieder etwas besser aus.

Positiv dürfte unter anderem die Nachricht gewirkt haben, dass Alibaba-Gründer Jack Ma zuletzt mit seiner Yacht vor Mallorca gesichtet wurde. Das könnte helfen, die Bedenken bezüglich eines knallharten Durchgreifens der chinesischen Regierung gegen Unternehmer zu zerstreuen. Zudem haben zuletzt offenbar die Wetten auf fallende Alibaba-Kurse nachgelassen. Der Konzern meldet voraussichtlich am 5. November Zahlen.

WANT Index (WKN: SLA3TT)

Die Charts der großen China-Internet-Unternehmen ähneln sich. Ein Einzelinvestment in einen der WANT-Werte drängt sich momentan nicht auf. Anleger können dem Zertifikat mit der WKN DA0AAZ aber eins zu eins an der Index-Entwicklung partizipieren.

Zum Index und den Produkten

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.

Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit den Emittenten von Finanzinstrumenten Morgan Stanley, HSBC Trinkaus und Vontobel hat die Börsenmedien AG eine Lizenzvereinbarung geschlossen, wonach sie den Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von den Emittenten Vergütungen.

Behandelte Werte

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