Mitten im Handelskonflikt bietet der chinesische E-Commerce-Riese dem Software-Anbieter Salesforce einen besseren Zugang zu den asiatischen Märkten. Salesforce ist eines der führenden Unternehmen in den Bereichen Cloud und Software für Kundenbeziehungsmanagement. Bis 2023 will Salesforce seinen Jahresumsatz auf mehr als 28 Milliarden Dollar verdoppeln. Zuletzt schwächelte aber das Wachstum. Dank Alibaba soll die Marktpräsenz in China ausgebaut werden.
Alibaba wird für Salesforce den Verkauf in China, Hongkong, Macau und Taiwan übernehmen und künftig Kunden exklusiv die CRM-Software (Customer Relationship Management) von Salesforce anbieten. Im Gegenzug wird Alibaba der exklusive Salesforce-CRM-Verkäufer in den genannten Märkten.
Der chinesische Cloud-Markt wird Schätzungen zufolge in den nächsten drei Jahren um 55 Prozent wachsen und mehr als 331 Milliarden schwer sein. Derzeit wird er zu mehr als der Hälfte von Alibaba dominiert. Alibaba wächst in dem Bereich schneller als der Markt.
Ungeachtet des ungelösten Handelskonflikts bleibt die Alibaba-Aktie aus Sicht des AKTIONÄR kaufenswert. Auch in einer Zeit wirtschaftlicher Streitigkeiten zwischen China und den USA suchen Unternehmen aus beiden Ländern weiterhin die Zusammenarbeit. Alibaba ist dabei oft der bevorzugte Partner großer US-Konzerne. Neben SAP-Konkurrent Salesforce kooperieren unter anderem auch Starbucks und McDonald’s mit dem Giganten aus China.
Salesforce ist ebenfalls eine laufende Empfehlung. DER AKTIONÄR hatte im April 2017 bei einem Kurs von 79,51 Euro zum Kauf geraten. An diesem Donnerstag steht der Kurs bei 143, 50 Euro.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alibaba.