An den Rahmenbedingungen hat sich auch durch die Coronakrise nur wenig geändert. IT-Landschaften müssen kontinuierlich angepasst werden. Eine veraltete Daten-Infrastruktur kann sich kein Unternehmen leisten. Dieser Megatrend spielt SNP Schneider-Neureither & Partner als Anbieter von Software für digitale Transformationsprozesse in die Karten. Das sollte der kommende Newsflow weiter belegen.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Abwicklung bestehender Projekte und Verkaufsaktivitäten sind bei SNP Schneider-Neureither & Partner im zweiten Quartal deutlich geringer ausgefallen als befürchtet. Zum Halbjahr stieg der Auftragseingang um neun Prozent auf rund 93 Millionen Euro. Rund ein Drittel davon (+19 Prozent auf 29 Millionen Euro) entfiel dabei auf das Segment Software.
Dies unterstreicht den wichtigen Wandel der Gesellschaft zu einem Softwarespezialisten für digitale Transformationsprojekte, der mit einer deutlich steigenden Marge einhergehen sollte. Dem Vernehmen nach haben die Heidelberger weitere Abschlüsse mit namhaften Playern in der Pipeline.
Dank der anhaltend hohen Nachfrage nach SNP-Software und der erfolgreichen Umsetzung der Partnerstrategie dürften sich Umsatz und Gewinn im zweiten Halbjahr weiter verbessern. Dabei gilt bei SNP das vierte Quartal traditionell als das stärkste. Bei Umsätzen von rund 150 Millionen Euro erscheint eine Marge von rund 4,5 Prozent realistisch. Ab 2021 ist mit einer Beschleunigung des Wachstums zu rechnen. Bei Umsätzen von 175 Millionen Euro könnte die Marge auf über 13 Prozent anziehen.
Die mittelfristigen Aussichten sind gut. In den kommenden Jahren müssen noch mehrere Tausend SAP-Kunden den aufgezwungenen Wechsel zur vierten Produktgeneration S/4HANA vollziehen. Mit seiner Implementationstechnik dürfte SNP von diesem Trend überproportional profitieren. Dabei wird die Gesellschaft wird mehr und mehr zu einem Software-Unternehmen, das seine Partner wie IBM und T-Systems durch Schulungen und Services unterstützt – und so am Ende das eigene Geschäft stark skalieren kann.
Bleiben die Bullen am Drücker, könnte die Aktie schon bald Kurs auf das Augusthoch bei 60 Euro nehmen und im Anschluss auch das Verlaufshoch aus dem März bei 67 Euro ansteuern. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter auf dieses Szenario.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.