Der Wachstumsmotor läuft rund. Die Nachfrage ist ungebrochen. Doch das Fehlen von Exportlizenzen für fertige Anlagen belastet – und sorgt vor allem für Verunsicherung.
Mit der Präsentation der Q1-Zahlen ging die Aixtron-Aktie auf Tauchstation. Dabei hat der Anlagenbauer für die Halbleiterindustrie über eine anhaltend starke Nachfrage berichtet und die Jahresprognosen bestätigt.
Der viel zitierte Haken war schnell gefunden: Die Gesellschaft hat wie schon Ende 2022 das Problem, dass weite Teile des geplanten Umsatzvolumens durch fehlende Exportlizenzen nach Asien nicht als entsprechende Erlöse verbucht werden konnten. Hintergrund: Zur Erteilung der Lizenzen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) müssen Anlagen über einen Schutzmechanismus („Protection Layer“) verfügen, sodass diese nur zur Fertigung bestimmter Komponenten genutzt – also nicht zweckentfremdet – werden können. Vorstand Felix Grawert sprach von Erlösen in Höhe von rund 70 Millionen Euro, die dadurch im ersten Jahresviertel nicht realisiert werden konnten. Zum Vergleich: Die Umsätze fielen im Q1 um 13 Prozent auf 77,2 Millionen Euro. Analysten hatten hier im Vorfeld knapp 125 Millionen Euro erwartet.