Auch die Aktie von Adobe hat es zum Jahresbeginn erwischt. Nach einem guten Lauf im zweiten Halbjahr 2023 korrigierte die Aktie zum Jahresbeginn und fiel zurück unter die 600-Dollar-Marke. Charttechnisch hat sich das Bild damit aber nur bedingt eingetrübt, denn die Papiere haben gerade noch rechtzeitig gedreht – und auch fundamental bleiben die Aussichten vielversprechend.
Zwar ist die Adobe-Aktie unter die 600-Dollar-Marke gefallen. Doch die horizontale Unterstützung bei 568 Dollar wurde nur einen Handelstag unterschritten. Die 100-Tage-Linie, welche aktuell bei 563 Dollar verläuft, hat hier ebenfalls für Support gesorgt.
Mit den Kursgewinnen vom Montag wurde sogar die kurzfristig durchbrochene Trendlinie des seit Mai laufenden Aufwärtstrends wieder überschritten. Die Adobe-Aktie ist damit an größeren nachhaltigen Verkaufssignalen gerade noch vorbeigeschrammt und läuft wieder in Richtung der 600-Dollar-Marke.
Die Bewertung der Aktie mit einem 24er-KGV von 18 und einem ambitionierten 24er-KUV von 11 lässt auch höhere Kurse zu – insbesondere nachdem mit der Absage des Figma-Deals ein Fragezeichen hinter der künftigen Finanzentwicklung verschwunden ist.
Anleger können sich nun voll und ganz auf die KI-Chancen von Adobe konzentrieren. Die zusätzlichen Umsatzquellen, welche der Software-Riese durch den Einsatz generativer KI erhält, werden gerade erst angezapft. Zum einen hat der KI-Design-Assistent Firefly die Erwartungen bereits jetzt übertroffen, zum anderen hat eine zusätzliche KI-Monetarisierung von Angeboten wie der Document Cloud noch gar nicht begonnen.
Die generative KI wird bei Adobe nicht nur Umsätze und Margen, sondern auch die Kundenbindung erhöhen. Das rechtfertigt eine im Peergroup-Vergleich höhere Bewertung der Aktie. Die Story rund um Adobe als einem der ersten großen Software-Gewinner beim Thema KI nimmt gerade erst Form an. DER AKTIONÄR rät, die Gewinne laufen zu lassen. Das Kursziel wird bei 620 Euro belassen, der Stopp bleibt ebenfalls unverändert bei 430 Euro.