Activision Blizzard hat im abgelaufenen zweiten Quartal zwar die Erwartungen der Analysten übertroffen, hat aber noch immer mit den nachlassenden Corona-Effekten kämpfen. Das Management blickt dennoch unverändert positiv in die Zukunft. Für Anleger bleibt die Aktie von Activision Blizzard daher nach wie vor interessant.
Die Buchungen nahmen aufgrund der wegfallenden Corona-Effekte zum dritten Mal in Folge ab und zwar um 14 Prozent auf 1,64 Milliarden Dollar. Damit konnte der Microsoft-Zukauf die Erwartungen der Analysten von 1,59 Milliarden Dollar aber dennoch übertreffen.
Der Nettogewinn fiel gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 68 Prozent auf 280 Millionen Dollar beziehungsweise 0,48 Dollar je Aktie. Das Ergebnis unter dem Strich blieb damit im Rahmen der Expertenschätzungen.
Auf eine ausführliche Präsentation der Quartalszahlen oder einen Earnings-Call verzichtete das Unternehmen. Zusätzliche Details zur Übernahme durch Microsoft für 95 Dollar je Aktie gab es nicht. Es wird unverändert geplant, die Transaktion bis Ende des laufenden Microsoft-Geschäftsjahres (bis Juni 2023) abzuschließen. Zuletzt haben Anfang Juli britische Regulierungsbehörden eine Prüfung der Übernahme angekündigt.
In der Pressemitteilung wurde dennoch ein positives Bild für die Zukunft gezeichnet. „Selbst in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld, in dem so viele Unternehmen Einstellungsstopps und Entlassungen ankündigen, wuchs die Zahl unserer Entwickler um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal", ließ Activision-CEO Bobby Kotick in der Pressemitteilung verlauten.
Die Aktie von Activision Blizzard bewegte sich im nachbörslichen Handel nur leicht nach oben. DER AKTIONÄR sieht jedoch nach wie vor gute Chancen auf einen erfolgreichen Abschluss des Deals, weshalb risikofreudige Anleger weiterhin auf die rund 19 Prozent zwischen Angebot und aktuellem Kurs setzen können.