Unverändert steht das kalifornische Entwicklerstudio Activision Blizzard im Rampenlicht der Öffentlichkeit – jedoch nicht mit guten News. Denn der Sexismus-Skandal und die daraus resultierenden Klagen drücken weiterhin auf die Stimmung der Anleger und Angestellten. Nun folgen weitere Maßnahmen.
Mehr als 20 Angestellte hat Activision Blizzard in Folge des Sexismus-Skandals entlassen, 20 weitere sollen mit Disziplinarmaßnahmen sanktioniert worden sein. Dies teilte das Entwicklerstudio den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Mittwoch in einem Brief mit.
Neben den internen Klagen von betroffenen Mitarbeiterinnen stehen auch zwei Klagen von US-Behörden im Raum. Zwar kam es jüngst zu einer ersten Einigung über eine Zahlung von 18 Millionen Dollar für die Geschädigten, jedoch räumt Activision Blizzard weithin kein Fehlverhalten ein.
Ein Interessenkonflikt zweier Regierungsbehörden, die zuvor an einer der Klagen gegen Activision Blizzard federführend beteiligt waren, könnte nun sogar den Prozess ins Wanken bringen oder zumindest aufschieben. Der Gaming-Konzern hat hier einen Antrag zur Aussetzung eingereicht. Eine Entscheidung des Gerichts steht jedoch noch aus.
Kurzfristig drückt die anhaltend schlechte Nachrichtenlage weiterhin auf die Anleger-Stimmung. Die Aktie von Activision Blizzard arbeitet jedoch ausgehend von der Unterstützung bei 75 Dollar aktuell an der Bodenbildung. Ein Sprung über den Widerstand bei 79 Dollar und die Marke bei 80 Dollar könnte diese abschließen und einen neuen Aufwärtstrend begründen.
Langfristig ist das Entwicklerstudio mit starken Kern-Franchises und dem bevorstehenden Release von “Call of Duty: Vanguard”, “Diablo 4” sowie dem noch immer stark gespielten “Call of Duty: Warzone” gut für die Zukunft gewappnet. Anleger können auf günstigem Niveau daher weiterhin beherzt bei der Aktie von Activision Blizzard zugreifen.