Die Aktien im Gaming-Sektor haben eine starke Gegenbewegung hingelegt. Die Papiere von Activision Blizzard stehen dadurch seit Monatsbeginn bereits zweistellig im Plus. Probleme wie der zuletzt bekanntgewordene Sexismus-Skandal rücken bei den Anlegern wieder in den Hintergrund. So steht es jetzt um den Titel.
Nach der Konsolidierungsphase zwischen Februar und Juli ging die Aktie von Activision Blizzard auf Talfahrt. Nach einem 37-prozentigen Kursrutsch innerhalb von vier Monaten fand der Abverkauf Anfang des Monats an der Unterstützung bei der unteren Gap-Kante (56,92/62,35 Dollar) Halt.
Nachdem der Titel letzte Woche diese Kurslücke geschlossen hatte, stürmte er zudem über den Widerstand am 61,8%-Fibonacci-Retracement bei 64,70 Dollar. Außerdem ist es aus charttechnischer Sicht positiv, dass die Abwärtstrendstärke des vorherigen Kursverfalls deutlich abnimmt und der MACD-Indikator vor einem neuen Kaufsignal steht.
Die Chancen auf eine Trendwende stehen daher recht gut. Vorab gilt es aber die nächste Hürde am GD50 bei 66,77 Dollar nachhaltig zu überwinden. Daraufhin stünde ein weiterer Gap-Close der Kurslücke vom November zwischen 67,19 und 77,04 Dollar im Fokus.
Das Chartbild hat sich wieder deutlich aufgehellt. Da aber die internen Probleme noch nicht gelöst sind und auch die Zukunft von CEO Bobby Kotick nicht absehbar ist, ist der Titel auf kurze Sicht nur für spekulative Anleger geeignet. Langfristig bleibt die Aktie aber aufgrund der günstigen Bewertung mit einem 22er-KGV von 18 interessant.
„Long Gaming“ können Anleger nach der monatelangen Schwäche des Gaming-Gesamtmarktes allerdings gehen – dabei sollten sie die kurzfristigen Risiken aber streuen. DER AKTIONÄR empfiehlt daher ein Index-Zertifikat auf den Gaming-Index WKN DA0AB6.
Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.
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