Nach dem auf den Sexismus-Skandal zurückzuführenden Abverkauf im vergangenen Jahr zeigt sich die Aktie des Gaming-Konzerns im derzeit schwachen Marktumfeld vergleichsweise stabil und notiert immer noch knapp 13 Prozent über dem Dezember-Tief. Laut den Berichten des Wall Street Journal hat der Konzern nun Konsequenzen aus dem rufschädigenden Skandal gezogen und einige betroffene Mitarbeiter vor die Tür gestellt.
So gab CEO Bobby Kotick gegenüber der Zeitung an, dass 37 Beschäftigte bereits gekündigt und weitere 44 "diszipliniert" worden seien. Die genauen Zahlen will Kotick zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen. Die Unternehmenssprecherin Helaine Klasky bestätigte die Angaben.
Der Videospielentwickler macht bereits seit einigen Monaten negative Schlagzeilen. Auslöser dafür war die Klage einer Bürgerrechtsbehörde, die zahlreiche Missstände innerhalb des US-Konzerns - wie Diskriminierung und Belästigung von Frauen sowie Chancenungleichheit - anprangerte.
Das rigorose Vorgehen des CEOs von Activision Blizzard ist ein Zeichen an die Investoren, dass der Konzern die Vorwürfe sehr ernst nimmt und fest gewillt ist, den Fokus wieder auf das operative Geschäft zu legen. Die nächsten Quartalszahlen werden für den 3. Februar erwartet.
Nach der Veröffentlichung von diesem Artikel hat Microsoft die Übernahme von Activision Blizzard bekanntgegeben (nähere Details können Sie hier entnehmen). Die Aktie notiert im frühen US-Handel 30 Prozent im Plus. Anleger können nun ihre satten Gewinne realisieren.