Direkt am ersten Tag nach dem Aktiensplit von The Trade Desk (TTD) ging es mit dem US-Papier kräftig nach oben. Die Aktie könnte damit zum Beispiel dafür werden, was Statistiker bereits bei anderen gesplitteten Aktien feststellen konnten.
Statt einer Aktie haben TTD-Anleger seit Donnerstag zehn Papiere des US-Softwarekonzerns im Depot. Nicht das einzige, was sich mit dem Aktiensplit massiv erhöht hat. Denn auch der Kurs kletterte am Tag nach der Kapitalmaßnahme über fünf Prozent und das Handelsvolumen war mit 9,1 Millionen gehandelten Papieren deutlich größer als der vorherige Durchschnitt von 0,94 Millionen.
Anleger scheinen dabei auf Phänomen zu setzen, das schon länger bekannt ist: So sollen im Falle eines Aktiensplits aufgrund der optischen Verbilligung der Aktie neue Anleger angezogen werden. Rein statistisch lässt sich diese Sondersituation jedenfalls feststellen. So hat David Ikenberry von der Universität Illinois mit zwei Studien 1996 und 2003 bewiesen, dass sich die gesplitteten Aktien durchschnittlich im Jahr nach dem Split rund acht Prozent besser entwickeln als der Gesamtmarkt.
Aufgrund dieser historischen Outperformance hat DER AKTIONÄR vergangenen August den Split Pot Index aufgelegt, um unseren Lesern die Möglichkeit zu geben, von dieser Sondersituation am Markt zu profitieren. Auch die Aktie von TTD ist eine von zehn Indexmitgliedern.
TTD vereint Technologie und Werbung
TTD war 2020 einer der großen Shootingstars an der Börse, der insbesondere in der Pandemie vom anhaltenden Trend weg von traditionellen hin zu digitalen Medien profitierte. Der Software-Konzern hat das Zeug zum Marktführer im „Programmatic Advertising“ zu avancieren, denn man verfügt über Algorithmen und eigene Rechenleistung, durch die der Anzeigenkauf des Werbenden revolutioniert wird.
Die spezifische Werbung wird nach eingehender Analyse nur denjenigen Internetnutzern ausgespielt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit das beworbene Produkt kaufen. Doch nicht nur im Browser kommt TTD-Software zum Einsatz – starkes Wachstum bringt auch Connected TV. Spannend wird es hier, wenn einige der führenden Streaming-Dienste wie HBO, Netflix & Co auf ein werbefinanziertes Modell umstellen.
TTD liefert damit eine aussichtsreiche Story, auch wenn die Aktie nach dem rasanten Anstieg 2020 etwas Luft ablassen musste. Rein statistisch stehen die Chancen jedoch gut, dass das Papier nach dem Split wieder outperformen sollte.
Um jedoch wirklich auf den Split-Effekt zu setzen, lohnt es sich die Liste der Kandidaten etwas breiter zu streuen. DER AKTIONÄR empfiehlt interessierten Anlegern hier den Split Pot Index, in den Sie dank der Produkte unseres Partners Morgan Stanley investieren können.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit den Emittenten von Finanzinstrumenten Morgan Stanley, HSBC Trinkaus und Vontobel hat die Börsenmedien AG eine Lizenzvereinbarung geschlossen, wonach sie den Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von den Emittenten Vergütungen.