Die Corona-Krise hat massive Auswirkungen auf unsere Arbeitsweise. Viele Menschen mussten zur Eindämmung des Infektionsgeschehens ins Homeoffice ziehen und konnten ihre Arbeit dennoch effektiv erledigen. Entsprechend ist der Wunsch vieler Beschäftigten nach mehr Fernarbeit in der Post-Corona-Zeit verständlich. Nun will SAP diesem Wunsch nachkommen. Doch ist das auch gut für Investoren?
Konkret können die Mitarbeiter des Softwareriesen künftig selber entscheiden, wann sie von zu Hause, von unterwegs oder im Büro arbeiten. "Wir wollen unseren Mitarbeitern die Wahl lassen", sagte Vorstandsmitglied Julia White im Gespräch mit Reuters.
In einer E-Mail an die rund 100.000 Mitarbeiter am vergangenen Dienstag garantierte der DAX-Konzern einen zu "100 Prozent flexiblen und vertrauensbasierten Arbeitsplatz als Norm, nicht als Ausnahme". Diese Entscheidung basiere laut der Marketing-Chefin White auf einer Mitarbeiterumfrage, in der sich 94 Prozent der Beschäftigten für Flexibilisierung der Arbeit ausgesprochen hätten.
Bereitschaft zu mehr Homeoffice steigt
SAP steht mit seinem Vorgehen nicht alleine da. Laut einer Umfrage der Hans Böckler Stiftung berichtet der Großteil der befragten Arbeitnehmer, sehr positive Erfahrungen mit dem Homeoffice gemacht zu haben. Eine weitere Studie der Stiftungsforscher aus dem April 2021 besagt, dass fast die Hälfte der Befragten im Homeoffice auch in Zukunft gern von zu Hause arbeiten will. Dies deute auf eine „hohe Zufriedenheit und Offenheit gegenüber dem Homeoffice“ hin, so die Forscherinnen.
Mit seinem flexiblen Arbeitsplatzmodell geht SAP nicht nur auf seine Mitarbeiter zu, sondern entspricht laut den aktuellen Studien den Bedürfnissen der modernen Arbeitswelt. Gelingt es SAP dadurch für mehr Mitarbeiterzufriedenheit zu sorgen, dann würde dies auch für eine bessere Arbeitsatmosphäre im Konzern und damit höhere Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter sorgen. Das würde sich wiederum positiv auf das operative Geschäft des Unternehmens auswirken. Anleger bleiben investiert.