Der Spinningbike- und Laufbandhersteller Peloton hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen der Börse übertroffen. Zudem hob das US-Unternehmen die Prognose für das laufende Geschäftsjahr an. Trotzdem verlor die Aktie nachbörslich sieben Prozent. Der Boom bei Peloton hat nämlich einen unerwünschten Nebeneffekt.
Peloton hat den Umsatz im ersten Quartal des gebrochenen Geschäftsjahres 2020/21 um 232 Prozent auf 758 Millionen Dollar gesteigert. Erwartet hatte die Wall Street lediglich 748 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 0,20 Dollar. Hier hatten die Analysten mit 0,11 Dollar gerechnet.
Die Zahl der Kunden kletterte um 137 Prozent auf 1,33 Millionen.
Für das Gesamtjahr schraubte Peloton die Umsatzprognose von zuvor 3,5 bis 3,65 Milliarden Dollar auf mehr als 3,9 Milliarden Dollar hoch. Zum Ende des laufenden Quartals peilt Peloton 1,63 Millionen Nutzer an.
Doch der steile Aufstieg hat seinen Preis: Laut dem Unternehmen könnte es auf absehbare Zeit zu Lieferengpässen kommen. Die Gewinne könnten unter Druck geraten, da Peloton bald neue Produktionsstätten eröffnen wird. Belasten dürften auch die Lieferkosten.
Die Kunden müssten sich in den kommenden Quartalen auf längere Wartezeiten einstellen, so Peloton.
Die starke Nachfrage hat Peloton ein Luxusproblem beschert. Gelingt es dem Unternehmen allerdings, die Kapazitäten schnell auszubauen, sollte der Aktienkurs nicht nachhaltig belastet werden. DER AKTIONÄR bleibt bullish.