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LinkDoc-IPO: Hier bekämen deutsche Datenschützer Schweißausbrüche

LinkDoc-IPO: Hier bekämen deutsche Datenschützer Schweißausbrüche
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Benjamin Heimlich 15.06.2021 Benjamin Heimlich

Mit LinkDoc bereitet das nächste chinesische Unternehmen sein IPO an der Nasdaq vor. Das Unternehmen ist in einem absoluten Boom-Markt aktiv und hat unter anderem Alibabas Gesundheitssparte als Investor an Bord. Der Börsengang soll Berichten zufolge einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag einbringen.

Das 2014 gegründete Unternehmen betreibt eine Online-Plattform für Patienten mit schwerwiegenden Krankheiten. Der Fokus liegt dabei auf Krebserkrankungen. Seit April 2015 hat LinkDoc laut eigenen Angaben über 3,5 Millionen Patienten betreut und mehr als 2,5 Millionen Patienten in der Langzeitpflege versorgt.

Mit den dabei gewonnenen Daten verdient das Unternehmen Geld. Zum einen durch den Verkauf von passenden Medikamenten über Patientenbetreuungszentren sowie durch Infusions- oder Injektionsdienstleistungen. Zum anderen stellt LinkDoc sein digitales Patientenmanagement gegen eine Servicegebühr Life-Sciences-Unternehmen und medizinischen Verbänden zur Verfügung.

Darüber hinaus hat das Unternehmen mithilfe von künstlicher Intelligenz eine Diagnose- und Behandlungs-Lösung entwickelt, die Krankenhäuser gegen Gebühr nutzen können.

Einem EY-Report zufolge explodiert der chinesische Markt für Big Data-Lösungen im Gesundheitssektor geradezu: von rund 1,6 Milliarden Dollar 2019 auf über neun Milliarden 2024. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von über 40 Prozent.

LinkDoc übertrifft diese Wachstumsraten sogar noch. Im vergangenen Jahr verzeichnete das Unternehmen ein Umsatzplus von über 88 Prozent auf 147 Millionen Dollar. Gleichzeitig stiegen die Verluste um etwa zwölf Prozent auf mehr als 76 Millionen Dollar.

Laut einem Bericht von Bloomberg will das Unternehmen beim Börsengang etwa 500 Millionen Dollar einsammeln. Damit hätte das IPO ein ähnliches Volumen wie das des Mitbewerbers Yidu Tech, der Anfang des Jahres beim Sprung an die Hongkonger Börse 610 Millionen Dollar einnahm.

Ein Geschäftsmodell wie das von LinkDoc ist in Deutschland nur schwer vorstellbar. Zu groß wären die datenschutzrechtlichen Bedenken. In China aber boomt der Big-Data-Gesundheitsmarkt und LinkDoc ist ein hochinteressanter Player in diesem Feld. DER AKTIONÄR wartet weitere Informationen zum Börsengang ab und wird dann eine Bewertung abgeben.

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