Die Aktie von CD Projekt geriet nach der Veröffentlichung des Spiels “Cyberpunk 2077” im Dezember letzten Jahres stark unter Druck. Bis heute konnte sich die Aktie nicht erholen und verlor seitdem 60 Prozent an Wert. Und jetzt geht's wohl auch noch vor Gericht.
Insgesamt stehen vier Sammelklagen gegen das polnische Entwicklerstudio im Raum – die erste bereits aus dem Dezember. CD Projekt wird von den Klägern vorgeworfen, Anleger in die Irre geführt zu haben, indem falsche Aussagen über die Qualität des Spiels gemacht wurden. Vor allem auf alten Konsolen soll das Spiel „unspielbar“ gewesen sein.
Diese Tatsache führte dazu, dass das Spiel am 18. Dezember aus dem PlayStation Store entfernt wurde und die Aktie massiv an Wert verlor. Durch dieses Handeln habe CD Projekt dem Ansehen und Vermögen des Unternehmens und somit den Anlegern erheblichen Schaden zugefügt, so die Argumentation der Kläger.
CD Projekt reagierte zwar und versuchte, die Fehler und Bugs in großen Updates zu beheben. Der Schaden war jedoch bereits angerichtet und der Abwärtstrend der Aktie konnte nicht durchbrochen werden – obwohl das Spiel mit 13 Millionen verkauften Kopien eines der erfolgreichsten Releases seit langem war.
In Bezug auf die Klagen teilte CD Projekt mit, „Maßnahmen zu ergreifen, um sich gegen solche Vorwürfe zu verteidigen“. Mittlerweile wurden für alle vier Sammelklagen Klageführer bestimmt, die im weiteren Verlauf vor Gericht angehört werden.
Die Aktie ist weiterhin unter großem Druck und der klare Abwärtstrend spricht eine deutliche Sprache. Ein negativer Ausgang der Klagen, könnte ein weiterer großer Rückschlag für die Aktie von CD Projekt werden und die Bodenbildung verhindern. Momentan ist das Papier, das zumindest seinen rasanten Abwärtstrend gestoppt hat, kein Kauf.