In einem mehr als schwachen Gesamtmarkt haben die Aktien von Broadcom an Wert verloren. Schlecht aufgenommene Quartalszahlen von Konkurrent Marvell Technology und ein neues KI-Modell von Alibaba aus China setzten dem Unternehmen zu. Nun hat der Halbleiter-Hersteller nachbörslich selbst Zahlen vorgelegt.
Marvell Technology konnte heute mit seinen jüngsten Zahlen nicht überzeugen. Die Aktie schloss Prozent tiefer und rangierte damit auf dem vorletzten Platz im Nasdaq 100. Dabei hatte Marvell im letzten Quartal die Erwartungen erfüllt und auch beim Ausblick auf das laufende Jahr geliefert. Anleger hatten sich jedoch etwas mehr erhofft.
Nachbörslich hat nun auch Konkurrent Broadcom seine Quartalszahlen vorgelegt. Erwartet wurden vorab Erlöse von 14,61 Milliarden Dollar für das erste Quartal (31.1.). Geliefert hat der Konzern 14,92 Milliarden Dollar. Beim Semiconductor-Umsatz hatte der Markt 8,15 Milliarden Dollar auf dem Schirm, am Ende wurden es mit 8,21 Milliarden Dollar marginal mehr. Bei den Infrastruktur-Software-Erlösen stehen 6,70 Milliarden Dollar der Prognose von 6,48 Milliarden Dollar gegenüber.
Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 1,60 Dollar, höher als die prognostizierten 1,50 Dollar. Das bereinigte operative Ergebnis liegt mit 10,1 Milliarden Dollar ebenfalls über dem, was Analysten vorab erwartet hatten (9,62 Milliarden Dollar). Für das laufende Quartal wurde eine Guidance gegeben: Die Erlöse sollen bei 14,9 Milliarden Dollar liegen, erwartet wurden nur 14,59 Milliarden Dollar. Die bereinigte EBITDA-Marge soll bei 66 Prozent liegen.
An der 200-Tage-Linie bei 179,78 Dollar dreht die Aktie nach oben. Da die Zahlen über den Erwartungen lagen, steigen die Papiere nachbörslich um mehr als acht Prozent. Die Prognose für das zweite Quartal gefällt dem Markt. Damit kann sich Broadcom von den nicht so gut aufgenommenen Zahlen von Marvell Technology absetzen. Die Aktie ist jedoch keine laufende Empfehlung.