Investieren wie Buffett, Burry, Dalio und Co
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18.10.2019 Nikolas Kessler

Bitcoin vor wichtigem Meilenstein – doch der Kurs hängt durch

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Bitcoin

Der Bitcoin nähert sich einem bedeutenden Meilenstein, doch der Kurs hängt unterhalb der 8.000-Dollar-Marke fest. Die mittel- und langfristigen Perspektiven stimmen jedoch optimistisch für die Zukunft.

Am heutigen Freitag wird aller Voraussicht nach der 18-millionste Bitcoin erschaffen. Um diesen Meilenstein zu erreichen, müssen nach Daten von bitcoinblockhalf.com nur noch 37 Einheiten gemint werden (Stand: 14:45 Uhr).

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass insgesamt bereits rund 85,7 Prozent aller technisch möglichen Bitcoins generiert werden. Denn per Algorithmus ist die Anzahl auf maximal 21 Millionen Einheiten gedeckelt. Knapp elf Jahre nach Veröffentlichung des Bitcoin-Whitepapers von Satoshi Nakamoto fehlen bis zu diesem Ziel nur noch knapp drei Millionen Coins.

Anthony Pompliano, Bitcoin-Bulle und Mitgründer der Investmentfirma Morgan Creek Digital Assets, hat zur Feier des Ereignisses bei Twitter den Hashtag #3MillionLeft kreiert.

Knappheit und Inflationsschutz per Algorithmus

Im Gegensatz zu Euro, Dollar und Co gibt es beim dezentralen Bitcoin keine Notenbank, die nach Belieben die Geldmenge beeinflussen kann. Um zu hoher Inflation vorzubeugen, wird regelmäßig die Belohnung für die Miner reduziert („Halving“) – das nächste Mal voraussichtlich Mitte Mai 2020. Die Inflationsrate des Bitcoin sinkt dadurch von aktuell rund 3,7 auf 1,8 Prozent.

Stock-to-Flow-Analyse für Bitcoin

Die alles beherrschenden Faktoren für den Bitcoin-Kurs sind Angebot und Nachfrage. Während die künftige Nachfrage nach der Kryptowährung schwer zu prognostizieren ist, ist es viel einfacher, das Angebot bestehender (Stock) und jährlich neu geminter (Flow) Bitcoin-Stücke zu analysieren. Das Spannende daran: Die BayernLB hat einen statistischen Zusammenhang zwischen dem Stock-to-Flow-Verhältnis und dem Kurs festgestellt.

Die Idee: Je weniger neue Einheiten pro Jahr zu einem Asset durch das Schürfen oder Minen hinzukommen, desto wertvoller wird es. Die These der Analysten: Die starke Entwicklung des Goldpreises korreliert mit dem immer geringeren neuen Gold (Flow) im Verhältnis zum mittlerweile angehäuften Gesamtbestand (Stock). Seit Jahrhunderten ist Gold „härter“ als die meisten Währungen. Das Geheimnis: Aktuell müsste fast 60 Jahre lang neues Gold geschürft werden, um in Summe den heutigen Bestand zu erzielen.

 Entsprechend weist Gold ein Stock-to-Flow-Verhältnis von aktuell starken 58 auf – neues Silber (Wert 22) oder Platin sorgt hingegen für Preisdruck bei diesen Asset-Alternativen. „Historisch wurde immer das Gut mit dem höchsten Stock-to-Flow-Verhältnis als Geld benutzt, da es den besten Werttransfer über die Zeit ermöglicht“, stellt die BayernLB fest.

Ein Beispiel: Zwar gibt es nur fünf Prozent so viel Palladium wie Gold, doch das Stock-to-Flow-Verhältnis ist mit rund 1 wesentlich geringer beziehungsweise schwächer, sprich, die Förderung eines Jahres entspricht bereits in etwa dem Ausgangsbestand in jenem Jahr. Bisher ist daher Gold der sichere Hafen und ermöglichte den besten Werttransfer über Jahrhunderte hinweg.

Doch das „digitale Gold“ Bitcoin wurde vom Start weg mit einem „Geniestreich“ ausgestattet, welcher mathematisch eine Knappheit garantiert. So halbiert sich etwa alle vier Jahre der Angebotszuwachs durch das „Halving“.

Damit steigt der Stock-to-Flow-Wert des Bitcoin sprunghaft von 26 auf 53. Für die Autoren korreliert dieser seit Jahren beim Bitcoin mit dem Preis und sorgt anhand des Modells für einen neuen Bitcoin-Preis von 90.000 Dollar – mehr als eine Verzehnfachung. Denn der Bitcoin sei als „ultrahartes Geld konzipiert“. Natürlich funktioniert ein solches auf dem Angebot basierendes Modell nur, wenn auch die Nachfrage nach dem Bitcoin mitspielt und hoch bleibt. Entsprechend ehrlich schreibt die BayernLB: „Selbst das beste statistische Modell kann bei der Vorhersage der Zukunft kläglich scheitern.“ 

BayernLB, bitcoin report

Bitcoin performt besser

Doch die Zahlen vermitteln eine Idee, wie wertvoll Bitcoin im Best Case noch werden kann. Bisher war es immer eine gute Entscheidung, bei Schwäche ein wenig Euro in Bitcoin zu tauschen. Auch wenn es hochvolatil bleibt, geht die Rechnung der Bitcoin-Bullen auf. So hat sich der Bitcoin-Preis seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt. 

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Fazit: Die Basis ist gelegt

Die Knappheit des Bitcoin ist Argument Nummer 1, zu investieren – und verschärft sich ab 2020 noch einmal im positiven Sinn. Bleibt das Interesse am Bitcoin hoch, sind weitere Kursgewinne quasi vorprogrammiert. Wir bleiben dabei! 

Teile dieses Artikels sind zuerst im bitcoin report (Ausgabe 21/19) erschienen.


Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Kessler hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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