Beim US-Chiphersteller reißen die schlechten Nachrichten nicht ab. Neben den belastenden Mangel an Rohstoffen für die Halbleiterproduktion, kam es zudem zu Problemen in Verbindung mit den Microsoft-Betriebssystemen. Zudem hat die Citi den Daumen für die Aktie gesenkt. Für die kurzfristig angeschlagene Aktie sind das keine gute Nachrichten.
Laut dem Citi-Analysten Christopher Danley sanken die weltweiten Computerverkäufe um 13 Prozent zum Vormonat. Nach seiner Einschätzung ist der Aufschwung zwar noch nicht vorüber, sieht diese Zahl aber als ein „erstes Warnsignal“. Er bekräftige daher sein „Verkauf“-Rating für die AMD-Aktie.
Auch charttechnisch sieht die Lage gerade heikel aus. Nachdem die AMD-Aktie eine Dreiecksformation am 3. Mai bei 79,50 Dollar nach unten aufgelöst hatte, setzte sie bis an die Unterstützungszone zwischen 74 und 75 Dollar zurück. Sollte dieser Bereich nachhaltig unterschritten werden, drohen weitere Rücksetzer bis an das Volume-Peak bei 69 Dollar. Darunter bietet das Mehrfach-Hoch bei rund 60 Dollar Halt.
Die AMD-Aktie muss gerade herbe Verluste hinnehmen. Kommt es nun auch noch zu den neuen Verkaufssignalen, drohen kurzfristig weitere Rücksetzer. Auf lange Sicht hat AMD aber nach wie vor großes Potenzial, da man gegenüber dem Chip-Konkurrenten Intel die Marktanteile zuletzt ausbauen konnte. Anleger lassen die Gewinne vorerst laufen.