Die Aktienkurse der China-Giganten schwächeln am heutigen Handelstag – passend zum Gesamtmarkt – einmal mehr. Die Wettbewerbshüter greifen unterdessen weiter durch. Diesmal müssen zwei rasant wachsende Online-Bildungsplattformen, an denen Alibaba und Tencent beteiligt sind, für ihr Fehlverhalten büßen.
Chinas Behörde für Marktregulierung hat gegen die Nachhilfe-Plattformen Yuanfudao (Tencent) und Zuoyebang (Alibaba) jeweils die maximale Geldstrafe in Höhe von 2,5 Millionen Yuan (390.00 Dollar) verhängt. Unter anderem wurden offenbar Qualifikationen des Lehrpersonals und Nutzerbewertungen gefälscht. Außerdem gab es Fälle von irreführender Werbung.
Die Unternehmen haben die Strafen, wie gewohnt, bereits akzeptiert. In den vergangenen Wochen waren bereits die chinesischen E-Learning-Anbieter GSX Techedu und TAL Education bestraft worden.
Sowohl Yuanfudao als auch Zuoyebang werden IPO-Pläne nachgesagt.
Die Geldstrafen sind verschmerzbar, unterstreichen aber einmal mehr, dass der Internet-Sektor in China deutlich härter als in der Vergangenheit reguliert wird. Alibaba und Tencent bleiben aussichtsreich, stecken charttechnisch inzwischen jedoch wieder ganz tief in der Korrektur. Anleger werden weiter Geduld brauchen.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.