Online-Casinos, Poker und Sportwetten sind in Zeiten von Corona für viele Menschen eine willkommene Abwechslung. Für den weltgrößten Glücksspielkonzern Flutter Entertainment bedeutet das brummende Geschäfte – und das spiegelt sich auch an der Börse wider. Der starke Kursanstieg wird nun belohnt.
Am heutigen Montag rückt Flutter Entertainment in den EuroStoxx 50 auf. Der irische Konzern, der durch die Fusion von Paddy Power und Betfair entstanden ist, ersetzt den niederländisch-britischen Konsumgüterkonzern Unilever. Unilever gibt seine duale Struktur auf und vereint diese auf die britische Notierung, so dass die Aktien der Unilever N.V. aus dem EuroStoxx 50 gestrichen werden.
Die Aufnahme in den europäischen Leitindex zeigt die erfolgreiche Entwicklung bei Flutter. Neben Sportwetten-Anbietern wie Paddy Power, Betfair oder FOX Bet gehören auch die größte Online-Pokerseite PokerStars sowie der Rivale Full Tilt Poker zum Konzern. Hinzu kommen weitere Angebote wie FanDuel oder Oddschecker. Mit dem breiten Angebot decken die Iren inzwischen quasi die gesamte Palette des Online-Glücksspiels ab – und profitieren somit massiv von der steigenden Nachfrage nach Freizeitangeboten, die während des Lockdowns möglich sind.
DER AKTIONÄR hat Flutter Entertainment im Mai zum Kauf empfohlen. Inzwischen notiert die Aktie rund 25 Prozent höher. Die EuroStoxx-Aufnahme ist der nächste Meilenstein. Am Montag notiert die Aktie dennoch etwas schwächer. Anleger können den Rücksetzer zum Kauf nutzen, zumal die Bewertung gegenüber US-Rivalen wie DraftKings noch viel Luft nach oben lässt.