Wells Fargo wartet am letzten Handelstag der Woche mit gemischten Zahlen auf. Während die Umsätze etwas unter den Schätzungen der Analysten liegen, übertrifft die US-Bank beim Ergebnis die Markterwartungen. Geringere Kredit-Rückstellungen haben dabei geholfen. Die Wells-Fargo-Aktie gehört im vorbörslichen Handel zu den Verlierern.
Die US-Großbank erlöste in den ersten drei Monaten des Jahres Geschäftsjahres 17,6 Milliarden Dollar und damit rund fünf Prozent weniger als 2021. Auf den Zetteln der von Bloomberg befragten Experten standen im Schnitt 17,8 Milliarden Dollar.
Beim Nettogewinn sieht es hingegen besser aus. Diese Kennziffern wird mit 3,7 Milliarden Dollar ausgewiesen. Das sind zwar rund 20 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, als die US-Bank 4,6 Milliarden Dollar verdiente. Pro Aktie weist das Unternehmen damit 0,88 Dollar aus. Von Bloomberg befragte Analysten haben jedoch nur mit 0,80 Dollar gerechnet.
Ursächlich für das gute Ergebnis ist die geringere Risikovorsorge für Kreditausfälle. Die Rückstellungen im Quartal betrugen 787 Millionen Dollar und bedeuten einen Rückgang in Höhe von 1,1 Milliarden Dollar beziehungsweise 21 Cent je Aktie Gewinnbeitrag. Dieser sei in erster Linie auf die geringere Ungewissheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Kreditportfolios zurückzuführen, erklärt die Bank.
Die Wells-Fargo-Aktie verliert im vorbörslichen US-Handel rund 2,5 Prozent.
Auch wenn die Anleger wohl etwas bessere Zahlen erhofft haben, ist der Quartalsausweis alles andere als eine Katastrophe. Der US-Banken-Titel sollte besonders von den steigenden Zinsen profitieren (DER AKTIONÄR berichtete). Anleger bleiben in jedem Fall dabei.