Die US-Börsen haben sich am Montag dank positiver Nachrichten aus China weiter von ihrem jüngsten Rückschlag erholt. Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,65 Prozent auf 34 559,98 Punkte zu. Am Freitag war er im Handelsverlauf auf den tiefsten Stand seit gut sechs Wochen abgerutscht.
Zur Stützung der jüngst schwachen chinesischen Aktienmärkte hat die Regierung in Peking weitere Schritte unternommen. Die Stempelsteuer auf Aktiengeschäfte werde halbiert, teilte das Finanzministerium in der Nacht zum Montag mit. Weiterhin kündigten die Börsenaufseher des Landes an, Aktienverkäufe von Großaktionären ebenso zu beschränken wie die Refinanzierungsmöglichkeiten unter anderem für unprofitable Unternehmen. Auch bei Börsengängen will Peking auf die Bremse zu treten - hier wurden allerdings keine konkreten Vorhaben genannt.
Die Anleger in den USA warten auf den an diesem Freitag anstehenden heimischen Arbeitsmarktbericht. Für die geldpolitischen Beschlüsse der Notenbank ist die Beschäftigungslage von besonderer Relevanz. Fed-Chef Jerome Powell hatte beim internationalen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole zuletzt die Tür für weitere Zinserhöhungen offen gelassen, dies aber von der weiteren Entwicklung der Wirtschaftsindikatoren abhängig gemacht.
Alibaba: Comeback
Die in New York gelisteten Anteilscheine (ADR) einiger chinesischer Unternehmen reagierten zu Wochenbeginn positiv, aber nicht euphorisch auf die Nachrichten aus ihrem Heimatland. Für die Papiere des Online-Giganten Alibaba und des Suchmaschinenbetreibers Baidu
Xpeng: Deal mit Didi
Über einen Kursaufschlag von 3,8 Prozent konnten sich die Aktionäre von Xpeng
3M: Strafe niedriger als erwartet
Mit fünf Prozent noch größer war das Kursplus beim Dow-Spitzenreiter 3M. Ein Bericht über einen möglicherweise überraschend glimpflichen Vergleich des Mischkonzerns in einem Streitfall wegen angeblich mangelhafter Ohrstöpsel ließ hier die Anleger zugreifen. Mit den im Bericht erwähnten 5,5 Milliarden Dollar könnte die Summe deutlich niedriger ausfallen als von Analysten befürchtet. RBC-Experte Deane Dray hatte die Spanne bei bis zu zehn Milliarden Dollar gesehen.
Danaher kauft zu
Die Aktien von Branchenkollege Danaher stiegen um 1,8 Prozent, nachdem dieser die Übernahme des britischen Unternehmens Abcam bekanntgegeben hatte. Damit machten die US-Amerikaner das Rennen im Werben um den Zulieferer für die Life-Science-Industrie, an dem auch Konkurrenten interessiert waren. Der Gesamtwert der Transaktion beträgt etwa 5,7 Milliarden Dollar.