Das US-Arbeitsministerium hat soeben den Verbraucherpreisindex für den Monat Januar veröffentlicht. Mit 6,4 Prozent lag die Teuerungsrate über den Erwartungen der Ökonomen, die mit einem Wert von 6,2 Prozent gerechnet hatten. Dies erhöht den Druck auf Notenbankchef Jerome Powell, die Zinsen noch stärker zu erhöhen. Die Börsen reagieren zunächst negativ, um gleich wieder ins Plus zu drehen.
Ohne die volatilen Bereiche Lebensmittel und Energie ist die sogenannte Kernrate im Januar um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Auf Monatsbasis betrug der Anstieg 0,4 Prozent. Ökonomen hatten mit 5,5 Prozent respektive 0,4 Prozent gerechnet.
UPDATE: Zehn Minuten nach Veröffentlichen der US-Inflationszahlen zeichnet sich am deutschen Aktienmarkt eine schwächere Tendenz ab. Untermauert wird dies durch die Daten von der CME Group. Deren FedWatch Tool zeigt eine 70-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte im Mai an. Vor den Inflationszahlen lag diese bei 65 Prozent.
Für die Börsen wäre eine restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank nicht das, was man sich erhofft hat. Vor allem die zinssensitiven Tech-Werte dürften darunter leiden. Außerdem wäre das ein weiterer Belastungsfaktor für die Immobilien-Aktien.
Profitieren dürften Versicherer und Banken. Letztere stehen vor einem der ertragsreichsten Jahre in der letzten Dekade.