Die US-Berichtssaison neigt sich ihrem Ende. Wieder einmal haben mehr als drei Viertel aller Unternehmen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Börsen konnten davon nicht profitieren, da die Zins- und Konjunkturangst den Kaufhunger der Anleger bremsten. Am Donnerstag haben drei weitere Firmen Zahlen vorgelegt.
Lululemon hat überraschend die Guidance für 2022 angehoben, nachdem Gewinn und Umsatz im abgelaufenen Quartal die Markterwartungen geschlagen hatten. Der Sportartikelkonzern erlöste im Q1 1,6 Milliarden Dollar, 60 Millionen mehr als erwartet.
Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern jetzt mit bis zu 7,71 Milliarden Dollar Umsatz und bis zu 9,50 Dollar Gewinn pro Aktie. Vorher hatte Lululemon bis zu 7,62 Milliarden erwartet. Entsprechend ist die erste Reaktion positiv.
Für CrowdStrike geht es nach den Zahlen erst einmal nach unten, obwohl auch das Cyber-Security-Unternehmen die Konsensschätzungen für das erste Quartal übererfüllt hat. Da hilft es auch nichts, dass ebenfalls die Jahresprognose angehoben wurde.
Um 15 Prozent geht es hingegen mit dem Kurs von Okta nachbörslich nach oben. Der Softwarekonzern vergrößerte zwar seine Verluste im Vergleich zum Vorjahresquartal, doch der Umsatz lag mit 415 Millionen Dollar deutlich über den Erwartungen von 389 Millionen Dollar.
Außerdem erhöhte Okta seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2022/23. Gleichzeitig soll der bereinigte Verlust deutlich geringer ausfallen, nämlich zwischen 1,11 und 1,14 (vorher zwischen 1,24 und 1,27) Dollar pro Aktie.
Okta ist die spannendste Aktie der drei. Auf Sicht der nächsten Wochen könnte eine technische Gegenbewegung den Kurs in Richtung 120/125 Dollar bringen. Das durchschnittliche Analystenkursziel liegt bei 176 Dollar, ist aber ein Relikt aus der Niedrigzinszeit. Trader sichern sich mit einem Stopp bei 95 Dollar ab.