Die Zinswende lässt immer länger auf sich warten. Manche Experten rechnen gar mit steigenden Leitzinsen. Was für den Gesamtmarkt eine Belastungsprobe wäre, sollte Bank-Aktien weiteren Rückenwind verleihen.
Für Börsianer ist 2024 bisher ein sehr gutes Jahr gewesen. Die Märkte liefen auf immer neue Hochs, angetrieben von der Hoffnung auf sinkende Zinsen. Seit Ende letzten Jahres setzten Marktteilnehmer auf eine Zinswende in den USA und der Eurozone. Auf der anderen Seite des großen Teichs könnte es allerdings noch länger dauern, bis die geldpolitischen Zügel gelockert werden, denn die Inflation hat sich als hartnäckig erwiesen und die Wirtschaft zeigte sich bisher sehr robust. Anfang des Jahres wurden teilweise noch bis zu sechs Zinssenkungen der Fed erwartet, nun sind es eher nur noch zwei. Nach Daten des FedWatch Tool erwarten immer mehr Experten die erste Zinssenkung nun nicht mehr im September, sondern erst im November. Einige Ökonomen rechnen damit, dass die Notenbank die Zinsen in diesem Jahr gar nicht mehr ändert, andere sogar mit einer Erhöhung. Das wäre für die Börsen insgesamt eine Herausforderung. Für die Bankenbranche könnte es indes eine Fortsetzung der Rally bedeuten.