Das US-Arbeitsministerium hat am Freitag die neuesten Jobdaten veröffentlicht. Demnach ist die Arbeitslosigkeit in den USA im November überraschend gesunken. Die Arbeitslosenquote fiel um 0,2 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer unveränderten Quote von 3,9 Prozent gerechnet.
Laut Ministerium sind derzeit etwa 6,3 Millionen US-Bürger ohne Job. Die Arbeitslosigkeit ist damit im längeren Vergleich niedrig. Im November wurden außerhalb der Landwirtschaft 199.000 neue Stellen geschaffen und damit deutlich mehr als erwartet (Prognose: 185.000 Stellen).
Die Entwicklung auf dem Jobmarkt ist mitentscheidend für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Ein robuster Arbeitsmarkt kann zu deutlicheren Lohnzuwächsen führen und den allgemeinen Preisanstieg verstärken. Gerade mit Blick auf die erhofften Zinssenkungen durch die Fed im Laufe des kommenden Jahres waren die neuen Arbeitsmarkdaten mit Spannung erwartet worden.
DAX und Dow-Future kurzzeitig im Minus
Die Renditen der US-Staatsanleihen haben nach der Veröffentlichung spürbar angezogen, während der Future auf den US-Leitindex Dow Jones in der ersten Reaktion um rund 100 Punkten beziehungsweise 0,3 Prozent nachgab. Inzwischen notiert er aber wieder nahezu unverändert im Bereich des Schlusskurses vom Vortag.
Auch hierzulande war lediglich die erste Reaktion der Anleger negativ: Nach der Vorlage der Arbeitsmarkdaten hat der DAX seinen Tagesgewinn kurzzeitig vollständig abgegeben. Inzwischen notiert der deutsche Leitindex aber wieder rund 0,4 Prozent höher bei 16.687 Punkten – und damit nur knapp unter seinem neuen Rekordhoch.
Dämpfer für Zins-Hoffnungen?
„Der US-Arbeitsmarkt hat sich von der Delle aus dem Vormonat erholt“, kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners die Daten. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen liegt mit 199.000 etwas über den Erwartungen von Ökonomen. „Mit diesem Wert können die Börsianer nur bedingt gut leben“, so Altmann.
Der Arbeitsmarktbericht sei stark genug, um die erwartete erste Zinssenkung nach hinten zu verschieben. Die US-Notenbank Fed werde es sicherlich nicht eilig haben, in Diskussionen über den richtigen Zeitpunkt für die erste Zinssenkung einzusteigen.
Mit Material von dpa-AFX.
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