Die Bullen dominieren weiterhin den Krypto-Markt: Der Bitcoin hat im Rahmen seiner atemberaubenden Rally jüngst Luft oberhalb der Marke von 100.000 Dollar geschnuppert und dürfte seine Aufwärtsbewegung fortsetzen. Doch nicht alle Kryptowährungen erleben Höhenflüge. Der Hawk-Tuah-Coin verzeichnete beim ICO (entspricht dem IPO bei Kryptos) einen drastischen Kurssturz von 90 Prozent.
Im Juni 2024 ging auf YouTube ein Video viral, in dem eine junge Frau eine Sexualpraktik mit dem Ausdruck ‚Hawk Tuah‘ beschrieb. Seither ist dieser Begriff ein Internet-Phänomen und dessen Urheberin Haliey Welch ebenfalls. Solche meist humorvollen Erscheinungen, die sich rasant im Internet verbreiten – wie etwa ‚Hawk Tuah‘ –, werden als Memes bezeichnet.
Inzwischen hat Haliey Welch ihren Job in einer Fabrik an den Nagel gehängt. Stattdessen ist sie jetzt Unternehmerin und verkauft Merchandise-Artikel wie T-Shirts mit dem ‚Hawk Tuah‘-Spruch drauf. Weitaus profitabler als T-Shirts und Tassen sind jedoch Kryptowährungen. Kein Wunder also, dass Welch kürzlich gemeinsam mit einem Team den Meme-Coin Hawk-Tuah-Coin lancierte.
Bei Meme-Coins wie dem Hawk-Tuah-Coin handelt es sich demnach um Kryptowährungen, die auf Internet-Memes, Popkultur oder humorvollen Konzepten basieren und in der Regel keinen wirklichen technologischen oder wirtschaftlichen Nutzen haben.
Zwar beteuerte Welch, dass der Coin kein reiner Geldgriff sei, sondern „eine unterhaltsame Möglichkeit biete, um mit ihren Fans zu interagieren“, DER AKTIONÄR bleibt jedoch skeptisch.
Der Grund dafür liegt nicht nur im fehlenden Nutzen, sondern auch im katastrophalen und fragwürdigen Verlauf des ICOs. Zum Handelsstart am Mittwoch schoss der Kurs des Hawk-Tuah-Coin um 900 Prozent in die Höhe, wodurch die Marktkapitalisierung auf fast eine halbe Milliarde Dollar anstieg. Dann crashte die Kryptowährung jedoch um 95 Prozent.
Viele Kleinanleger erlitten innerhalb weniger Stunden de facto einen Totalverlust. Laut dem Branchendienst Cointelegraph sorgte ein Investor, der sich im Rahmen des ICOs etwa 17,5 Prozent der angebotenen Hawk-Tuah-Coin gesichert und diese innerhalb von 90 Minuten verkauft hatte, für erheblichen Verkaufsdruck. Zudem sollen sich 96 Prozent aller Hawk-Tuah-Coin auf Krypto-Wallets befunden haben, die durch spezifische Verhaltensmuster miteinander in Verbindung zu stehen scheinen.
Aus diesen Gründen hat die auf Kryptowährungen spezialisierte Anwaltskanzlei Burwick Law am 5. Dezember alle, die mit Memecoin Geld verloren haben, aufgefordert, sich mit der Kanzlei in Verbindung zu setzen und sich über ihre Rechte zu informieren. Es könnte zu Klagen wegen möglichen Insiderhandels kommen.
Während Bitcoin nach wie vor die unangefochtene Nummer 1 in der Kryptowelt ist, sollten Anleger die Finger vom Hawk-Tuah-Coin lassen – hier deutet vieles auf ein klassisches "Pump-and-Dump"-Schema hin.
Wer dennoch vom Krypto-Hype profitieren und nicht nur auf Bitcoin setzen möchte, greift auf den Krypto TSI Index zurück. Dieser setzt sich neben dem Bitcoin auch aus einigen namhaften Meme-Coins wie dem ApeCoin oder dem Dogecoin zusammen. Auch Solana, die Blockchain, auf der viele Meme-Coins basieren, ist im Index enthalten. Alle Informationen zum Krypto TSI Index finden Sie hier.
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