Olympiasieger, Weltmeister, Sportikone. Michael Groß ist einer der erfolgreichsten deutschen Schwimmer. Aber auch neben seiner sportlichen Karriere kann Groß glänzen. Im Interview mit dem AKTIONÄR spricht er über Parallelen zwischen Sport- und Finanzwelt und verrät seine goldenen Investmentregeln.
DER AKTIONÄR: Herr Groß, als mehrfacher Olympiasieger besitzt man sicherlich eine gewisse mentale Stärke. Wie lässt sich diese auf das Leben und auch auf Finanzanlagen übertragen und trainieren?
Michael Groß: Am wichtigsten ist das Bewusstsein, dass man nur das gestalten kann, was in der Zukunft liegt. Man trifft seine Entscheidungen mit Blick nach vorne und mit Informationen, die zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehen. Rückblickend zu sagen, „hätte ich mal anders entschieden“, bringt nichts. Das gilt sowohl im Sport als auch in der Finanzwelt.
Sowohl im Sportlichen als auch am Finanzmarkt: Strategien sind für den Erfolg unerlässlich. Gibt es da Parallelen zwischen Ihrer Karriereplanung und Ihren Anlagestrategien?
Ja, definitiv. Es gibt ein Wechselspiel zwischen langfristigen Strategien – sowohl im Sport als auch bei Finanzanlagen. Man hat einen langfristigen Plan, aber dann passiert etwas Unerwartetes wie eine Verletzung in der Karriere oder eine Wirtschaftskrise an den Märkten. Man muss flexibel genug sein, um sich kurzfristig auf neue Situationen einzustellen und nach Gelegenheiten zu suchen, ohne die langfristige Strategie zu gefährden. Das erfordert Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, neue Optionen zu finden, ähnlich wie man im Sport seine Trainingstechnik anpasst.