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Die Kursrally bei den Halbleiter-Aktien sorgt am Dienstag für einen neuen historischen Höchststand beim marktbreiten S&P 500. Kurz vor 20 Uhr klettert das Aktienbarometer auf 5.490,38, weil die Big Techs wie Nvidia nicht zu stoppen sind. Neben dem Entwickler von Grafikprozessoren erreichen aber auch andere Werte neue Rekorde.
Zu diesen Aktien zählen zum Beispiel Broadcom, Qualcomm, Micron Technology, Applied Materials, KLA und Lam Research. "Anleger versuchen, so lange wie möglich auf diesem Zug mitzufahren, mit Nvidia und den üblichen Verdächtigen, aber jetzt sind auch diese zweitklassigen Namen dabei“, sagte Ken Mahoney von Mahoney Asset Management bei CNBC. "Es fließt kein Geld aus dem Markt, aber ich spüre für dieses Quartal eine Rotation der Spitzenreiter."
Der Halbleitersektor profitiert auch von sinkenden Renditen auf Staatsanleihen in Folge schwächer als erwarteter Einzelhandelsumsätze. "Die Verbraucher lassen nach", kommentierte Ian Shepherdson, Chefökonom vom Analysehaus Pantheon. Die schürt wiederum Hoffnungen auf eine gewisse Konjunkturabschwächung und eine Zinssenkung durch die US-Notenbank.
Chris Zaccarelli, Chief Investment Officer bei Independent Advisor Alliance, gibt zu bedenken: "Ohne die Verbraucher wird dieser Bullenmarkt ins Stocken geraten, daher müssen die Anleger mehr Verbraucherausgaben sehen und keinen deutlichen Rückgang, wie dieser Bericht andeuten könnte."
Neben den Chipwerten erreichten weitere S6P-Werte am Dienstag neue Höchststände, darunter Amphenol, Booking, Cintas, Oracle und Walmart. Letzterer hat in diesem Jahr sogar besser abgeschnitten als Amazon.
Der S&P 500 näher sich mittlerweile einem Jahresgewinn von 15 Prozent und der 5.500-Punkte-Marke. Immer mehr Analysten sehen darin aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Goldman Sachs und Citi haben ihr Kursziel auf 5.600 erhöht, Evercore ISI sogar auf 6.000. Die Märkte profitierten von einem Goldilocks-Szenario mit sinkenden Zinsen und robuster Konjunktur.
Die Börsenampeln in den USA stehen weiterhin auf Grün. Hierzulande ist etwas der Wurm drin, was an den fehlenden Hightech-Playern liegt. Doch auch für den europäischen Aktienmarkt sind die Aussichten wegen niedriger Bewertungen gut.
