Nach einer Achterbahnfahrt beendete die Wall Street den Donnerstag mit kräftigen Kursgewinnen auf breiter Front. Nachdem die US-Indizes nach dem EZB-Zinsentscheid noch mit Abschlägen in den Tag gestartet waren, konnten der Dow Jones, der S&P 500 und der Nasdaq 100 zum Handelsschluss deutliche Aufschläge verbuchen. Im Fokus standen erneut Bankaktien sowie einige Technologiewerte.
Jene Werte profitierten von zunehmenden Hoffnungen auf eine weniger rigide Geldpolitik und positiven Nachrichten aus dem Bankensektor, dies- wie jenseits des Atlantik.
Der Dow Jones zog nach anfänglichen Verlusten an und rette ein Plus von 1,17 Prozent auf 32.247 Punkte ins Ziel. Damit hat der US-Leitindex die runde Marke von 32.000 Zählern zurückerobert. Für den S&P 500 ging es derweil um 1,76 Prozent auf 3.960 Punkte nach oben und das Nasdaq 100 verbuchte gar ein Plus von 2,69 Prozent auf 12.581 Zähler.
Der Handel war geprägt von Neuigkeiten rund um die First Republic Bank. Elf Banken – darunter Branchenführer JPMorganChase, Bank of America, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs und Morgan Stanley – springen dem Institut mit unversicherten Einlagen im Volumen von insgesamt 30 Milliarden US-Dollar bei, wie sie am Donnerstag mitteilten. Die Hilfsaktion wurde laut US-Medien von US-Aufsichtsbehörden koordiniert, um die Lage zu beruhigen.
Die Aktie der First Republic Bank verbuchte zum Handelsschluss einen Kursgewinn von zehn Prozent. Aber auch andere Bankaktien profitieren von der Nachricht: Die Papiere der JPMorganChase zogen um zwei Prozent an, die Aktie der Bank of America kletterte um 1,6 Prozent.
Abseits der Finanzbrache waren zudem Halbleiter-Aktien und Software-Papiere gefragt. Klar aufwärts ging es unter anderem für Adobe mit einem plus von 5,9 Prozent nach einem gelobten Ausblick. Die AMD-Aktie erholte sich um mehr als sieben Prozent und die Intel-Papiere zogen um 6,2 Prozent an.
Positive Nachrichten gab es auch aus der Pharma-Branche: Das unabhängige Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat am Donnerstag die uneingeschränkte Zulassung der antiviralen Pille Paxlovid für Erwachsene mit hohem Risiko empfohlen. Dennoch trat die Pfizer-Aktie auf der Stelle und verbuchte zum Handelsschluss ein Plus von 0,2 Prozent.
Mit Material von dpa-AFX.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.