Die US-Investmentbank Evercore ISI hat ihre Jahresendprognose für den S&P 500 um etwa 30 Prozent angehoben. Analyst Julian Emanuel führt gesunde Unternehmensfundamentaldaten als Hauptgrund für den optimistischen Ausblick an. Auch für das Börsenjahr 2025 ist der Experte optimistisch gestimmt, was sich in einem deutlich höheren Kursziel niederschlägt.
Emanuel betont in seiner Analyse das sogenannte Goldilocks-Szenario, ein wirtschaftliches Umfeld, das weder zu heiß noch zu kalt ist, sondern genau richtig. Dieses Szenario wird durch eine nachlassende Inflation, eine Federal Reserve, die bereit ist, die Zinsen zu senken, und ein stetiges Wirtschaftswachstum unterstützt.
In einem solchen Umfeld können Unternehmen ihre Kosten effizient managen und Margen halten oder sogar ausbauen, was hohe Bewertungen rechtfertigt. Er prognostiziert ein Wachstum des Gewinns pro Aktie von acht Prozent im Jahr 2024 und fünf Prozent im Jahr 2025.
Ein weiterer wesentlicher Faktor für die positive Prognose ist die durch künstliche Intelligenz (KI) getriebene Rallye. Laut Emanuel ist das Produktivitätspotenzial der generativen KI in allen Branchen und Berufen enorm, was wiederum hohe Bewertungen über längere Zeiträume möglich macht. Sein Kursziel für den S&P 500 lautet deshalb auf 6.000, nach zuvor 4.750 – das höchste an der Wall Street.
Emanuel sieht auch Potenzial für den S&P 500 im kommenden Jahr. Bis Ende 2025 soll das Aktienbarometer auf 7.000 steigen, was einen Anstieg von etwa 29 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau bedeuten würde. Die Kombination aus starken Unternehmensfundamentaldaten, günstigen makroökonomischen Bedingungen und technologischen Innovationen treibt den Markt an, und Investoren setzen auf diese positiven Trends, so Emanuel.
Immer mehr Analysten heben ihre Kursziele für den US-Markt an. Da die Szenarien nicht aus der Luft gegriffen sind, sollten Anleger weiter bei Aktien auf der Long-Seite agieren.