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Die Aktienmärkte haben sich im Juli erholt. Morgan Stanley warnt, dass die Nasdaq zwar seit dem 16. Juni um 16 Prozent gestiegen ist, dass die Anleger aber nicht zu voreilig sein sollten. „Dies ist kein Marktboden, die Dinge werden von hier an nicht beständig nach oben gehen, da wir für eine Weile weniger Tech-Produkte kaufen werden“, schrieben die Analysten der Bank.
Morgan Stanley nannte einige Beispiele: Sony enttäuschte mit seinen Prognosen, Microsoft und Apple bremsen die Einstellung von Mitarbeitern. Microsoft sagte außerdem, dass kleine und mittlere Unternehmen weniger für IT ausgeben und warnte im Juni vor einem sich verschlechternden PC-Markt, so die Investmentbank. Der „Ausreißer“, so Morgan Stanley, ist Apple.
Auch der Konsum in China ist laut Morgan Stanley aufgrund der Auswirkungen der Covid-Schließungen rückläufig. Diese Trägheit wird sich auf den E-Commerce und die zyklischen Konsumgüter auswirken, so Morgan Stanley.
Nach Ansicht der Bank gibt es mehrere Gründe, warum die Aktien jetzt anziehen: Die Inflationserwartungen haben sich aufgrund der sinkenden Rohstoffpreise abgeschwächt, und eine wahrgenommene Verlangsamung der Zinserhöhungen bedeutet weniger Druck auf Technologieaktien. Die Erträge waren zwar "glanzlos, aber nicht so schlecht wie befürchtet", fügte er hinzu. Morgan Stanley mahnte jedoch zur Vorsicht, was die Zukunft angeht.
DER AKTIONÄR sieht die Lage etwas optimistischer. Zwar sorgt der starke Arbeitsmarktbericht von heute dafür, dass die Zinsängste wieder aufflackern. Doch die Charttechnik hat sich verbessert, die Inflation könnte ihren Höhepunkt erreicht und überschritten haben und der Markt dürfte zu viel des Schlechten eingepreist zu haben. Sicherlich wird man den Boden erst rückblickend mit 100-prozentiger Sicherheit identifizieren können. Doch es scheint so, als ob der Markt das Schlimmste überstanden und seine Tiefs bereits gesehen hat.
