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Der Strategieschwenk hin zu einer Art Bitcoin-Hedgefonds hat dem einstigen Software-Konzern MicroStrategy sagenhafte Kursgewinne und damit nun auch einen Platz im US-Tech-Index Nasdaq 100 beschert. Die Nachfrage nach der Aktie dürfte damit weiter steigen. Und der nächste Bitcoin-Kauf ist womöglich ebenfalls bereits erfolgt.
In den vergangenen Tagen hatte es sich bereits abgezeichnet, seit dem Wochenende steht es fest: MicroStrategy wird am 23. Dezember in den renommierten US-Technologiewerteindex Nasdaq 100 aufgenommen. Zum Zeitpunkt der Momentaufnahme für die Index-Anpassungen durch den Börsenbetreiber Nasdaq am 29. November kam das Unternehmen auf einen Börsenwert von rund 92 Milliarden Dollar.
Laut ETF-Experte Eric Balchunas von Bloomberg entsprach das Platz 40 der 100 größten Unternehmen exklusive Finanztitel an der Technologiebörse. Daraus errechnete er in der Vorwoche eine wahrscheinliche Indexgewichtung im Nasdaq 100 von 0,47 Prozent.
Umgesetzt werden die am Wochenende bekannt gegebenen Anpassungen am 23. Dezember. Ab diesem Zeitpunkt müssen auch Fondanbieter, die den Index mit Finanzprodukten abbilden, die entsprechenden Änderungen umsetzen. Allein das verwaltete Vermögen von ETFs auf den Nasdaq 100 liegt bei mehr als 500 Milliarden Dollar.
Neben Anerkennung und Sichtbarkeit an den Finanzmärkten dürfte die Aufnahme in den Nasdaq 100 also auch für hohe passive Investments sorgen. Auf Grundlage der zu erwartenden Gewichtung haben Analysten eine Nachfrage im Volumen von rund 2,1 Milliarden Dollar berechnet.
Zu verdanken ist die Aufnahme in den Tech-Index der rasanten Kursrally der MicroStrategy-Aktie. Seit Jahresbeginn steht derzeit ein Plus von 547 Prozent an der Kurstafel. Ende November hat sie bei 543 Dollar ein neues Allzeithoch markiert und damit den bisherigen Rekord aus der Zeit des Dotcom-Booms übertroffen.
Verrät Saylor hier den nächsten Bitcoin-Kauf?
Treiber hinter dieser Entwicklung sind die massiven Bitcoin-Käufe, die MicroStrategy mittels Aktien- und Anleiheemissionen zuletzt noch ausgeweitet hat. 423.650 Einheiten de Digitalwährung nennt das Unternehmen derzeit sein Eigen. Rund 35 Prozent davon wurden erst seit Anfang November erworben. Und der nächste Zukauf könnte bereits erfolgt sein.
Michael Saylor, der die Bitcoin-Strategie des Unternehmens rigoros vorantreibt, hat am Sonntag entsprechende Andeutungen gemacht. Bei X (ehemals Twitter) postete er einen Sceenshot von SaylorTracker.com, einer Website, die die Bitcoin-Käufe von MicroStrategy verfolgt. Dazu fragte er, ob in dem Chart „ein grüner Punkt“ fehlt – die jüngste Transaktion also noch nicht abgebildet sei.
Is https://t.co/Bx3917zMqi missing a green dot? pic.twitter.com/B3Zzd6M1uV
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) December 15, 2024
Ähnliche Beiträge hatte Saylor in der jüngeren Vergangenheit bereits fünfmal veröffentlicht und jedes Mal kurz darauf einen weiteren Zukauf seiner Firma bekanntgegeben. Erwartet wird daher nun, dass MicroStrategy am heutigen Montag einen weiteren Bitcoin-Kauf öffentlich macht. Es wäre das erste Mal, dass MicroStrategy zu Kursen von mehr als 100.000 Dollar gekauft hat.
Bei den Anlegern kommt all das gut an. Die MicroStrategy-Aktie legt im vorbörslichen US-Handel rund fünf Prozent zu. Der Bitcoin hat dank des anhaltend positiven Newsflows am frühen Montagmorgen bei 106.493 Dollar sogar ein neues Rekordhoch markiert. Auch DER AKTIONÄR bleibt bullish.
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