Der DAX weitet seine Erholungsbewegung am Mittwoch im Handelsverlauf deutlich aus. Mit einem Plus von 3,2 Prozent notiert der Leitindex kurz vor Mittag wieder bei 14.350 Punkten und damit so hoch wie seit Anfang März nicht mehr. Für Schwung sorgen Aussagen des Kreml zu einer möglichen Kompromisslösung mit der Ukraine.
Eine neutrale Ukraine nach dem Vorbild von Schweden und Österreich sei eine Kompromiss-Option, heißt es vom Kreml. Russland untermauert damit, dass es das wichtigste Ziel der Putin-Regierung ist, einen NATO-Beitritt der Ukraine zu verhindern. Doch die Aussagen befeuern die Hoffnung, dass eine Annäherung der Parteien und ein Ende der Kampfhandlungen möglich ist.
An der Börse reagieren die Anleger euphorisch. Vor allem Zykliker aus der Auto- oder Halbleiterbranche sowie die Banken legen wieder deutlich zu. Ein Zeichen, dass die Angst vor einem starken Konjunktureinbruch durch den Krieg abnimmt. Mit dem Kursplus notiert der DAX nun wieder höher als am Tag der Ukraine-Invasion, dem 24. Februar.
Klar ist aber auch: Trotz der zunehmenden Hoffnung ist der Krieg noch nicht vorbei. Die Risiken bleiben hoch. Zudem steht heute Abend die Fed-Sitzung in den USA an, die die Märkte ebenfalls stark bewegen dürfte.