Die wichtigsten Indizes weltweit konnten gestern deutliche Gewinne verbuchen. Auslöser war das 600 Milliarden Dollar schwere Hilfspaket der US-Notenbank für die angeschlagene Wirtschaft. Die geplante Maßnahme beflügelt auch den deutschen Markt: Händler taxieren den DAX am letzten Handelstag der Woche rund 0,3 Prozent höher bei 6.752 Punkten. Die Blicke richten sich heute vor allem auf den großen Arbeitsmarktbericht in den USA.
HHLA im Blickpunkt
Die Aktien von Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) könnten heute von einem Medienbericht profitieren, wonach die Zahl der im Hamburger Hafen abgefertigten Standardcontainer in den ersten neun Monaten dieses Jahres um rund elf Prozent auf knapp sechs Millionen gestiegen ist. In den ersten sechs Monaten betrug der Zuwachs lediglich 4,3 Prozent.
Kuka reduziert Verluste
Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka hat im dritten Quartal seinen Nachsteuerverlust im Jahresvergleich von 2,3 auf 0,2 Millionen Euro senken können. Die Augsburger erklärten weiter, dass die höhere Nachfrage infolge der verbesserten Konjunktur in weiten Teilen der Welt zu höheren Auftragseingängen geführt hat: Diese kletterten um rund die Hälfte auf 314 Millionen Euro an. Der Quartalsumsatz stieg gleichzeitig um 26 Prozent auf 274 Millionen Euro. Im operativen Geschäft erzielte der Konzern ein Plus von 8,3 Millionen Euro. Der Vorstand bekräftigte seine Prognose eines Umsatzanstiegs auf mehr als eine Milliarde Euro im Gesamtjahr. Der operative Gewinn (EBIT) soll sich vor Restrukturierungskosten auf 20 bis 30 Millionen Euro belaufen.
Analysten heben Rating für Pfeiffer Vacuum
Die Analysten von Goldman Sachs haben ihr Urteil für den Spezialpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum in Reaktion auf den Quartalsbericht und einem Zukauf von "Neutral" auf "Buy" angehoben. Gleichzeitig wurde das Kursziel massiv von 73,30 auf 105,40 Euro aufgestockt. In der Begründung verwies man auf die strategisch wertvolle Vakuumtechnik-Sparte von Alcatel-Lucent. Die Experten haben zudem die Gewinnschätzungen für 2011 und 2012 um 56 und 76 Prozent angehoben.
Singulus in den roten Zahlen
Der Spezialmaschinenbauer Singulus hat im dritten Quartal einen Nettofehlbetrag von 68,3 Millionen Euro ausgewiesen. Im Vorjahr schlug lediglich ein Minus von 41,5 Millionen Euro zu Buche. Der operative Verlust stieg im Vergleich zum Vorjahr um 70 Prozent auf 72,9 Millionen Euro, dagegen verbesserte sich der Umsatz um neun Prozent auf 31,6 Millionen Euro. Der TecDAX-Konzern hat seine Jahresprognose bereits in der vergangenen Woche gesenkt. Demnach soll der Umsatz im laufenden Jahr auf 118 bis 125 (Vorjahr: 116,6) Millionen Euro steigen. Bislang hatte Singulus einen Erlös zwischen 130 und 135 Millionen Euro für möglich gehalten.
Weniger Gewinn bei Tipp24
Der Wettanbieter Tipp 24 konnte mit seinen Zahlen die Marktteilnehmer nicht begeistern. Die Papiere notieren vorbörslich im Minus. Nach neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres kletterte der Umsatz um rund neun Prozent auf 66,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Allerdings war das konsolidierte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 58,9 Prozent auf 13,6 Millionen Euro gesunken, wie das Unternehmen mitgeteilt hatte.