Sam Bankman-Fried, Mitgründer und Ex-CEO der spektakulär gescheiterten Kryptobörse FTX, wurde von einem New Yorker Gericht bereits im November 2023 in allen sieben Anklagepunkten schuldig gesprochen, darunter schwere Straftaten wie Betrug und Geldwäsche. Am Donnerstag hat Richter Lewis Kaplan nun auch das Strafmaß verkündet.
Bankman-Fried muss demnach 25 Jahre ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von 40 bis 50 Jahren für den „wahrscheinlich größten Betrug des letzten Jahrzehnts“ mit mehr als einer Million Opfern und einem Schaden von mehr als zehn Milliarden Dollar gefordert.
Die juristisch mögliche Höchststrafe, für die Vergehen, derer Bankman-Fried bereits schuldig gesprochen würde, summierte sich laut Medienberichten auf 110 Jahre Gefängnis. Seine Verteidiger hatten indes für eine milde Haftstrafe von fünf bis sechseinhalb Jahren plädiert. Zur Begründung verweisen sie auf die gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass die Kunden von FTX den Großteil, wenn nicht sogar das gesamte Geld zurückerhalten, das sie verloren haben, als die Börse 2022 pleiteging.
Trotz schwerer Anschuldigungen von ehemaligen Mitstreitern verhielt sich Bankman-Fried im gesamten Prozess allerdings wenig kooperativ, behinderte teils sogar die Ermittlungen. Bei den Nutzern und Gläubigern der Krypto-Plattform, die durch sein Verhalten womöglich Milliarden von Dollar verloren haben, entschuldigte er sich während der Prozesses im Vorjahr allenfalls halbherzig. All das dürfte bei der Entscheidung des Richters nun eine Rolle gespielt haben.
FTX-Fiasko ist abgehakt
Sam Bankman-Frieds Absturz vom gefeierten Krypto-Wunderkind zum verurteilten Betrüger hat durch das heutige Urteil seinen vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Laut CNBC plant er, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Für viele Marktteilnehmer ist all das aber nur noch eine Randnotiz, denn mit Blick auf die Kursentwicklung bei Bitcoin und Co ist das FTX-Drama schon lange abgehakt.
Seit der Bitcoin im Zuge der turbulenten Pleite der Kryptobörse Ende 2022 bis in den Bereich von 15.500 Dollar eingebrochen ist, hat er sich in der Spitze wieder um 375 Prozent erholt und Mitte März ein neues Rekordhoch markiert.
Am Donnerstagnachmittag notiert der Bitcoin auf 24-Stunden-Sicht rund drei Prozent höher bei rund 71.200 Dollar – und damit nur noch rund 3,5 Prozent unter dem Rekordhoch von Mitte März. DER AKTIONÄR rechnet mit einer Fortsetzung der jüngsten Rekordjagd zu und traut dem Bitcoin mittelfristig einen Anstieg in Richtung der 100.000-Dollar-Marke zu.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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