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Fed – Entscheidung gefallen

Fed – Entscheidung gefallen
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Tim Temp 01.11.2023 Tim Temp

Seit wenigen Augenblicken ist es offiziell: Die US-Notenbank hat das Zinsniveau beim heutigen Zinsentscheid wie von vielen Experten erwartet unverändert bei 5,25 - 5,5 Prozent belassen. Allerdings ist damit nicht garantiert, dass es keine weiteren Zinserhöhungen mehr geben wird. Vielmehr hat sich nun der Druck auf das Dezember-Meeting verlagert und es wird weiter genau beobachtet, wie sich die Inflation und Konjunktur entwickelt. Anleger warten nun gespannt auf die Stellungnahme des Notenbank-Chefs Jerome Powell in der Pressekonferenz. 

Update

Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihre Zinsen zum zweiten Mal in Folge unverändert gelassen. Der Leitzins bleibt in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent - und damit auf dem höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren. Das teilte die Zentralbank nach einer Sitzung am Mittwoch mit.

Die Federal Reserve (Fed) hatte den Leitzins im Kampf gegen die hohe Inflation innerhalb von 16 Monaten elf Mal angehoben - zuletzt im Juli um 0,25 Prozentpunkte. Es ist eine der schnellsten und schärfsten Zinsanhebungsperioden in ihrer Geschichte.

Die Notenbanker legten dann im September eine Pause ein - so wie zuvor schon im Juni. Mit der Entscheidung vom Mittwoch ist es das erste Mal seit Anfang vergangenen Jahres, dass die Fed den Leitzins bei zwei Sitzungen nacheinander unverändert lässt.

Die Federal Reserve wägt bei ihren Entscheidungen zwischen dem Inflationsrisiko und der Gefahr einer zu starken Abkühlung der Konjunktur ab. Höhere Zinsen bremsen den Preisanstieg - aber auch die Verbraucherausgaben, die die tragende Säule der US-Wirtschaft sind. Denn damit wird es unter anderem teurer, Häuser oder Autos auf Kredit zu kaufen.

Seit März 2022 hat die Fed ihren Leitzins um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Die rasante Inflation war unter anderem vom Anstieg der Energiepreise nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ausgelöst worden.

Jüngste Wirtschaftsdaten zeigten, dass die Inflation zwar weiter höher als von der Fed angepeilt ist, sich aber abschwächt - und das Wirtschaftswachstum zugleich hoch ist. Das ist aus Sicht einiger Experten eine eher ungewöhnliche Situation.

Ungeachtet der hohen Zinsen stieg das Bruttoinlandsprodukt im Sommer im Vergleich zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 4,9 Prozent. Das war das stärkste Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft seit sieben Quartalen. Volkswirte hatten im Schnitt nur ein Wachstum um 4,5 Prozent erwartet.

Der Boom der US-Wirtschaft birgt das Risiko, dass die Inflation wieder Fahrt aufnehmen könnte. Die Frage für die Zukunft ist nun, ob die Fed später weitere Zinsanhebungen für notwendig halten könnte. Einige Experten in den USA können sich das bereits für den Dezember oder das kommende Jahr vorstellen, wenn die Konjunktur weiter so stark bleibt.

Andererseits stiegen zuletzt wieder die Ausfälle bei der Bedienung von Krediten und in Umfragen sprachen mehr Verbraucher von enger werdenden Finanzen. Das könnte darauf hinweisen, dass die Konsumenten-Ausgaben sich möglicherweise auch ohne weitere Zinserhöhungen abkühlen.

Profi-Anleger sehen aktuell mit fast 20 Prozent Wahrscheinlichkeit eine Zinserhöhung im Dezember wie das FedWatch Tool zeigt.

cmegroup.com
FedWatch Tool

Mit Material von dpa-AFX

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