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25.01.2024 Thomas Bergmann

EZB lässt Leitzins unverändert

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wie erwartet die Leitzinsen nicht angetastet. Der für den Euroraum festgelegte Zinssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft liegt weiter bei 4,5 Prozent. Zum Zeitpunkt der nächsten Zinssenkung haben sich die Währungshüter nicht geäußert. Um 14.45 Uhr startet die Pressekonferenz mit Notenbank-Präsidentin Christine Lagarde.

Der EZB-Rat hat entschieden, die Leitzinssätze bei 4,50, 4,75 und 4,00 Prozent unverändert zu lassen, um die Inflation mittelfristig auf das Ziel von 2,0 Prozent zu reduzieren. Die bestehenden Zinserhöhungen wirken sich weiterhin auf die Finanzierungsbedingungen aus und tragen zum Rückgang der Inflation bei, heißt es in der EZB-Mitteilung.

Der Rat plane, das PEPP-Portfolio (Pandemie-Notfallankaufprogramm) in der zweiten Jahreshälfte 2024 zu reduzieren und die Wiederanlage der Tilgungsbeträge bis Jahresende einzustellen, während das APP (Programm zum Ankauf von Vermögenswerten) weiterhin reduziert wird. Refinanzierungsgeschäfte würden regelmäßig überprüft, um den geldpolitischen Kurs zu unterstützen, wobei ein datengestützter Ansatz für zukünftige Zinsentscheidungen verfolgt wird, so die Währungshüter.

DAX (WKN: 846900)

In einer ersten Reaktion legt der DAX ein paar Punkte zu. Nachdem EZB-Chefin Christine Lagarde bereits auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos die Spannung etwas herausgenommen hatte, überrascht dies nicht. Möglicherweise hält sie eine Überraschung für die anschließende Pressekonferenz zurück, doch sollten Anleger nicht damit rechnen.

In der Zwischenzeit sind noch Daten aus den USA eingetrudelt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren etwas höher als erwartet. Andererseits lag das US-BIP im vierten Quartal bei +3,3 Prozent – Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus 2,0 Prozent gerechnet. Dies zeigt, dass die US-Wirtschaft trotz der vielen Zinsanhebungen sehr robust ist. Dies dürfte zwar dazu führen, dass die Inflation nicht so schnell zurückgeht, doch ist das mehr nach dem Geschmack der Anleger als eine softe oder eine harte Landung.

Die Wirtschaft wächst, die Inflation geht zurück und bald könnten die Zinsen gesenkt werden. Das sind normalerweise gute Rahmenbedingungen für Aktien – insbesondere in den USA. Die Wall Street sollte den deutschen Aktienmarkt mitziehen.

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