Die Achterbahnfahrt an den Aktienmärkten geht weiter. Heute setzt Jerome Powell die Märkte unter Druck. Dennoch sind die wichtigen Aktienindices seit Jahresbeginn im Plus. Der Beginn eines neuen Bullenmarktes oder nur eine Bärenmarktrally? Michael Landsberg, Chief Investment Officer bei Landsberg Bennett Private Wealth Management, gehört eindeutig zum letzteren Lager.
„Die Dinge entwickeln sich so, wie wir es erwartet haben. Wir haben diese Bärenmarktrallye seit letztem Sommer beobachtet. Wir glauben, dass der Weg immer noch nach unten führt, aber es wird weiterhin diese sehr starken kurzfristigen Erholungen nach oben geben, die das Gegenteil vermuten lassen", schrieb er laut CNBC. Landsberg zufolge bestehen auf dem Markt weiterhin mehrere Risiken. Er geht davon aus, dass die US-Notenbank die Zinsen um weitere 75 bis 100 Basispunkte anheben wird, „was uns im Wesentlichen in eine tiefe Rezession führen wird. Auch die Erträge werden sich in den nächsten Quartalen weiter verlangsamen.“
„Geduld und eine sorgfältige Auswahl von Einzeltiteln sind der Schlüssel für die Zukunft“, sagte er und nannte mehrere Möglichkeiten, die der Markt noch bietet. So seien beispielsweise festverzinsliche Wertpapiere mit kurzer Laufzeit derzeit ein "attraktiver" Bereich des Marktes, so Landsberg. „Wenn man sich die Renditen im Bereich von ein bis drei Jahren ansieht, kann man bei Staatsanleihen nördlich von 5 Prozent landen. Bei hochwertigen Unternehmensanleihen kann man 5,5 Prozent erzielen“, sagte er in der CNBC-Sendung "Street Signs Asia". Im Aktienbereich mag er das Pharmaunternehmen Eli Lilly, den Krankenversicherer UnitedHealth und NextEra Energy.
Heute steht der Markt nach den Aussagen von Fed-Chef Powell, die Zinsen könnten stärker steigen als vom Markt erwartet, unter Druck. Mittelfristig wird für den Aktienmarkt aber wichtig, ob die großen Volkswirtschaften in eine Rezession rutschen oder doch nicht.